And the race started again

Fast vor vierzig Jahren, 1971 im Keks an der Luxemburger Straße in Köln, erlebte ich Amon Düül II zum ersten mal, bei ihrem nahezu ultimativ ruinösen Desaster-Konzert, an dessen Ende nicht nur der Club, sondern auch das (selbstverständlich) unversicherte Equipment der Band im beißenden PVC-Decken-Isolierungs-Qualm verkohlte.

Chris Karrer, damals auf dem Barhocker über seiner akustischen Gitarre gebeugt, die Melodien von Phallus Dei pickend, mir unauslöschlich ins Gedächtnis gebrannt – heute installiert er sich als leibhaftiges Déja Vue, wie von der Enterprise hier her gebeamt, genau so auf der rechten Bühnenseite des metropolis in München-Haidhausen. 

Ein Kreis schließt sich. Positive emotionale Rückkoppelungen von diesem ersten, prägenden Erlebnis, über Jahrzehnte mit unzähligen Stunden dieser Musik aus der Konserve, münden in 140 Minuten live, gemeinsam mit den nahezu vollzählig versammelten und agierenden Protagonisten meiner konkurrenzlosen Lieblings-Band der 70er Jahre.

Und: Nach den ersten Akkorden ist nicht nur der gerade noch skeptische Mitdreißiger neben mir zum bedingungslos begeisterten Amon Düül II Fan mit leuchtenden Augen mutiert: "Unglaublich!", auch mein Mann im Ohr von gerade noch hat sich mit roten Ohren in die Ecke gestellt:

AMON DÜÜL II sind da,
an diesem Ort,
endlich...!

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Yeti, 1970 [weiter…]