The Venue

Anreise am Donnerstag, Uwe noch von unterwegs angerufen: "Bring Yeti oder andere ADII-Vinyl-Covers für mögliche Autographs mit!" (hatte ich natürlich in aller Pensionisten-Eile vergessen), Übernachtung bei Reinhard und Ingrid in den immer freundlicher werdenden Freitag hinein.

Die letzten, durch Uwes Elektronischen Routen Finder nahezu perfekt gelenkten Kilometer zur Isar gelingen zielgenau, und wir verirren uns erst auf einem ehemaligen Industriegelände, der Kultfabrik. Ein ideales urbanes Biotop für unsere schlafallergische, dezibel- und rauschgeneigte Teilpolulation in Fortpflanzungsstimmung, die ganz im 2.0 Zeitgeist im Sisyphos-T-Hemd auf selbstverwirklichender Partnersuche den allnächtlichen Geldfluss in Gang hält.

Im Metropolis, das wir dann in einer schummrigen Ecke finden, werden - wie zu hören ist - am 2. Juni 2010 die Lichter ausgehen. "Die Resonanz der Party- wie der Konzert-Gäste ist nicht mehr ausreichend, um den Laden am Leben zu halten", wie das heavy-magazin berichtet, alias das "große Geld" hat sich wohl - wie üblich auch hier "ab-sanierend" - der Industriebrache bemächtigt. Schade drum!

Adjö, Metropolis!
© Eva B. Louis
(Musicmirror)

Der gelungene "Schrat" (pardon, ist für mich eine verbale Liebkosung) am Einlass findet unseren Namen auf seiner Liste, und wir erhalten Zutritt zu dem Schuppen.

Das war eine "normale" Abendkarte

Ein kleiner Stand bietet Bröselmaschine CD und DVD, Amon Düül II – Die Lemminge tanzen wieder! Plakate und Amon Düül II Yeti-Sensenmann T-Hemden an. CD, Hemd und Plakat wechseln in meinen Besitz und Elke bringt alles auf dem Weg zu "einmal Fritten mit Majo" in den Seat, auf dem, für 3 Euro gemieteten Parkplatz auf dem Kultfabrik-Gelände, sehr gelungene Infrastruktur. 

Jochen (?hab ich den Namen richtig in Erinnerung?) vom Veranstalter Titanic City erlaubt das Fotografieren ohne Blitz. Danke dafür, nicht gerade alltäglich bei derartigen Veranstaltungen. Ein schön verlebter Saal für geschätzte maximal fünfhundert Gäste füllt sich beständig mit einer Population durchschnittlich 50und-jähriger. Dankenswerter Weise verderben mir keine chemisch verschüttet, aggressiv halbstarke Nervensägen in meiner Nähe die gute Stimmung, wie beim Bridges-to-Babylon-Konzert der Stones im Olympiastadion vor dreizehn Jahren.

Vor der komfortablen Bühne mit opulentem, zweifach bestücktem Drumpodest, finde ich einen Standort, etwas erhöht, unter den linken, museumsreifen, fliegenden PA-Boxen, mit freier Sicht auf das Bühnengeschehen.

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