Nicht alles im Internet ist schön - na und? Journalistische Qualität vs. Cyber-Klick-Orgasmen Welten kämpfen gegen Welten? Hier der Konservative, der Wurmfortsatz ohne sinnvoll erscheinende Funktion, von je her Stadt- und Asphalt-Hasser, nun noch viel mehr Netz- und Blog-Hasser, der selber gerne herablassend schreibt und die Marginalisierung des Intellektuellen durch die Zerstäubungsmacht des Netzes beklagt. Dort der Blind!darm, die Mehrheit geistfeindlicher Proleten, die mit dem entsicherten Internet im Anschlag öffentlichen Raum besetzen, aber auch die Gesellschaft fügen und lockern, ihre Verknüpfungen und Abgrenzungen vervielfältigen und den Kreislauf von Auflösung und Verdichtung beschleunigen. Wenn beide Autoren ehrlich sein wollten: Nichts als ein weiterer Sturm im ewigen Wasserglas der Zukunftsängste und Fortschrittsverteufelung gegen Zukunftshoffnungen und Fortschrittseuphorie. Was Adam Sovoczynski und Gero von Randow zum guten Ende eint: Die Sorge um journalistische „Qualität“ angesichts der Versuchung, sich Klick-Orgasmen zu kaufen in einem Medium Internet, das gleichzeitig die Potenz hat, Öffentlichkeit und dadurch gesellschaftliche Bindung zu atomisieren.Für diese gemeinsame Erkenntnis haben sich die schreiberischen Mühen doch gelohnt. Exzerpt und Leserbrief von Karlheinz Wer den ganzen Artikel lesen will, gehe zu: Geistesaristokratie
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