"tschak - tjaa - tjā"


Dohle"Loki"


April 2013
Mo 01 Zweifel an der marktradikalen Ökonomie
Di 02 Fette Filme - und pausenlos fliegt was in die Luft
Mi 03 Schooruuming - Gaile Geizlinge
Do 04 ... sonst kann ich nicht leben
Fr 05 Klaro - billig muss es sein
Sa 06 Eine ganze Generation wird nicht gebraucht
So 07 Geldbunker des Asozialismus
Mo 08 Dauerpubertärer Leiter einer Weltmacht
Di 09 Armes Ungarn
Mi 10 Hy, whistleblowers blow!
Do 11 "Soziale" Lemminge vs. "effektive" Autisten
Fr 12 Vermögensstudie der EZB
Sa 13 Bernhard Torsch: Einer flog übers ...
So 14 Von "offensichtlich illegitim" zu "rechtlich illegal"
Mo 15 Verletzte religiöse Gefühle
Di 16 Beleidigung des Menschenverstandes
Mi 17 Der Kapitalismus kolonialisiert Träume
Do 18 Feige, hirnverbrannte Tat von Boston
Fr 19 Leben als Höchststrafe
Sa 20 Alle Bosse sind Frauen - und dann?
So 21 Poptitanen und Wasser in den Beinen
Mo 22 U. H.: "Wie doof, ich zahle volle Steuern!"
Di 23 Moskau - Café Zifferblatt
Mi 24 Richie Havens starb am Montag
Do 25 Mal wieder einen Hetero?
Fr 26 Lupenreiner Demokrat im Kreml
Sa 27 Staatsgeheimnis Foltertechnik
So 28 Moralmoden gefährden Menschenrechte
Mo 29 Ein unerfüllbarer Traum(?)
Di 30 "Die Masse" kann gefährlich sein, auch im Internet

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30. April 2013

Die Masse kann gefährlich sein,
nicht nur bei den Nazis,
auch im Internet

Wer sich frei äußert, ob anonym oder
unter seinem Namen, hat eine Verantwortung

Interview von CHARLOTTE HAUNHORST

Großvater Gottfried, 83: Bei einer Steinigung trauen sich die Menschen nur zu werfen, wenn sie anonym in der Masse sind. Im Internet scheint mir das eine ganz ähnliche Sache zu sein. Ich bekomme einfach heute noch ein mulmiges Gefühl, wenn Menschen versteckt in der Masse über andere urteilen.

Ich erinnere mich an einen Vorfall in unserem Gymnasium. Es muss 1944 gewesen sein. Alle Schüler wurden in die Aula gerufen. Der Direktor war entsetzlich aufgeregt. Einige Schüler hatten im Schutz einer Gemeinschaft etwas verbrochen. Was, habe ich vergessen. Aber der Satz, den er uns in höchster Erregung und mit Verachtung entgegenschleuderte, hat sich mir eingeprägt:

„Als Einzelne harmlos, in der Masse gefährlich!“

Diesen Satz zu sagen, war damals ebenfalls nicht ungefährlich. Man konnte ihn auch auf die Nazis beziehen. Als der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Josef Goebbels 1943 im Berliner Sportpalast schrie: „Wollt ihr den totalen Krieg?“, flippten die Leute in der Masse aus.

Solche Erinnerungen hemmen mich bis heute, bei einem Fußballspiel oder ähnlichen Veranstaltungen ganz unbefangen mitzu“jubeln“.

Ich weiß, wie gefährlich die Masse sein kann. Und das beunruhigt mich auch im Internet.

Ich finde es kolossal befreiend, dass es heute für jeden leicht und ganz selbstverständlich ist, sich übers Netz öffentlich zu äußern.

Man darf dabei aber nicht seine Verantwortung vergessen.

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JETZT.DE
Opa Gottfried und die "wilden Massen"
(wer hat diesen Titel verbrochen?)
Der Großvater unserer Autorin entdeckt das Internet. Einmal im Monat erklärt er uns, was ihn dort beschäftigt. Diesmal: Die Risiken der Anonymität

Interview: CHARLOTTE HAUNHORST
Süddeutsche Zeitung, 29. April 2013

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29. April 2013

Ein unerfüllbarer Traum

Jane Goodall

"Ich habe einen unerfüllbaren Traum, aber ich träume gerne von dem Unmöglichen.

Ich will eine kritische Masse von Kindern, die verstehen, dass wir Geld zum Leben brauchen, aber nicht für Geld leben sollten."

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aus:
chrismon
05/2013, Seite 46

Interview von DIRK VON NAYHAUß

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Jane Goodall, Tier- und Umweltforscherin, die in den 60er Jahren das Bild des Menschen von sich selbst korrigierte, als sie beobachtete, wie Schimpansen mit Hilfe eines Grashalms nach Termiten stocherten. Bis dahin wurde der Gebrauch von Werkzeugen allein dem Menschen zugeschrieben. 1977 gründete sie das Jane Goodall Institut. Am 9. Mai kommt der Film "Schimpansen" ins Kino - Jane Goodall hat das Team beraten.

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28. April 2013

Moralmoden gesellschaftlicher Mehrheiten gefährden die Menschenrechte

Wenn der Mensch böse sein sollte, nützten auch Gesetze oder sanfte Erziehung nichts

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Die Trennung von Staat und Gesellschaft, von Recht und Gerechtigkeit, von Ethik und Gesetz ist die entscheidende Differenz zwischen westlicher Demokratie und allen anderen Staatsformen der Vergangenheit und Gegenwart.

Theokratien und Moraldiktaturen wie in islamistischen Staaten sind in westlichen Demokratien ebenso ausgeschlossen wie eine Parteiherrschaft im Sinne einer teleologischen Perfektibilitäts- oder Erziehungsidee.

Ein wichtiges Kennzeichen des demokratischen Rechtsstaates sind die Verfassungspräambeln, die sich auf die allgemeinen und ewig geltenden Menschenrechte berufen, denen alle folgenden Gesetze nachgeordnet sein müssen.

Menschenrechte sind aber nichts weiter als Grundvereinbarungen. Es besteht kein Bedarf, sie transzendental zu begründen. Ihre wichtigste Funktion ist der Schutz der Privatsphäre des Einzelnen vor willkürlichem Eingriff durch staatliche Gesetze, wie etwa durch den US-amerikanischen „Heimatschutz“, oder auch schleichend durch die Unterordnung von Gesetzgebung unter die Moralmoden gesellschaftlicher Mehrheiten...
...siehe das fundamentalistische Rauchverbot in Deutschland.

Aldous Huxley, 1959, in einer Rückschau auf sein Buch „Brave New World“: „Viele ethische Systeme sind auf eine... Ansicht vom Wesen der Dinge gegründet worden, die hoffnungslos unrealistisch ist.“ Das gilt auch für eine Sozialethik, „die sich auf die irrige Ansicht gründet, dass die unsere eine durchaus soziale Spezies sei.“ Das heißt, der Mensch ist weder gut noch böse, aber wenn er böse ist, nützten auch Gesetze oder sanfte Erziehung nichts.

Und das gilt auch für den Fall dass der Populärphilosph Richard David Precht mit seiner Meinung recht haben sollte, dass „die Fähigkeit des Menschen zur Moral angeboren“ ist.

Homo sapiens meint schließlich auch nur „den Vernunft begabten Menschen“. Diese Gabe haben alle erhalten. Sie wahrzunehmen widerstrebt einer großen Mehrheit, überfordert wohl auch viele und gelingt nur wenigen Menschen.

Was kein Grund sein darf, vor der Ursache zu kapitulieren, vor geistiger Trägheit, die es zum Beispiel vorzieht, Meinungshammeln und Modegurus, heute vor allem in sogenannten „sozialen“ Medien hinterher zu laufen.

Jeder „Follower“ ist dort m.E. in Wirklichkeit einer, der keine (eigene) Meinung hat. Eine allgemein völlig unbegründet positive Bewertung von hirnlosen Klickzahlen, die in Wahrheit nur positiv für Profiterwartungen von Händlern sein können, verstärkt sich in den Gehirnen der Klicker derart eigenständig zu einem Lawinengeschehen.

Entsprechend hat sich jeder „Laik-batten“-drücker ebenso m.E. von denen verabschiedet, die sich noch der Mühe unterziehen, mit ihren eigenen biogenen Mitteln zu denken und nicht den Priestern und Profiteuren der elektrischen Kirche nachzubeten.

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aus:
WOCHENENDE
Fahnensucht
Kann es sein, dass Ethikexperten und Moralapostel gerade eine Diktatur in Deutschland errichten?

von MICHAEL WINTER
Süddeutsche Zeitung, 27. April 2013

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27. April 2013

Betriebsfoltergeheimnis der Vereinigten Staaten von Amerika (USA)

Im Interesse der Geheimhaltung testen die Mitglieder der Regierung der USA und ihres CIA zukünftig alle Foltermethoden erst am eigenen Leib, bevor diese an feindlichen Menschen eingesetzt werden dürfen...

...kaum zu glauben?!?

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Der CIA spielte Verdächtigen der Anschläge vom 11. September 2001 Erschießungen von Gefangenen vor oder drohte ihnen, vor ihren Augen weibliche Angehörige zu vergewaltigen. Nach herrschender Meinung unter Rechts- und Sicherheitsexperten war das Folter.

Nun ist der Staat = die Regierung besorgt, die Misshandelten, die am eigenen Leibe von „geheimen Methoden“ der CIA erfahren hätten, könnten diese „enthüllen“. Der Militärrichter in Guantanamo folgte der Regierung und entschied, dass im Prozess über Folter nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit geredet werde.

„Feindliche Kämpfer“ dürfen nach US amerikanischem „Recht“ unbefristet und ohne rechtsstaatlichen Schutz eingesperrt werden. Die große Mehrheit der Verdächtigen in Guantanamo hat seit mehr als zehn Jahren und auch weiterhin keine Aussicht auf ein ordentliches Strafverfahren.

Ihre Verteidiger sind der Meinung, dass der Staat die Opfer seiner eigenen Exzesse nicht zum Schweigen darüber zwingen dürfe. Nach diesem „Rechtsverständnis“ der Geheimhaltungspflicht für Folteropfer dürften die Überlebenden nicht über Hiroshima reden, weil die Atombombe geheim entwickelt wurde,...

...dürften Überlebende nicht über die Behandlung durch Nazis in KZs reden. Die waren auch geheim.

Regierung und CIA haben ihre Foltertechniken vorsätzlich und freiwillig an den Gefangenen „ausprobiert“. Hätten die Gefangenen nichts davon erfahren sollen, dann hätte die CIA dies nicht tun dürfen...

...unabhängig von dieser hirnrissigen "Problematik" sollten sämtliche Entscheider in CIA und Regierung, besser noch, besonders alle, die für ihren Einsatz sind, grundsätzlich jede Foltertechnik erst an sich selber ausprobieren.

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aus:
Betriebsgeheimnis
Guantanamo-Insassen dürfen nicht über CIA-Folter sprechen

von NICOLAS RICHTER
Süddeutsche Zeitung, 26. April 2013

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26. April 2013

Der lupenreine Kreml Demokrat

Das unabhängige Meinungsforschungsinstitut LEWADA ermittelte in einer Umfrage, dass 50 Prozent aller Russen 2018 einen anderen als den jetzigen Präsidenten Putin sehen wollen.

Anfang der Woche bekamen die Meinungsforscher Besuch vom Staatsanwalt.

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aus:
Fragestunde mit Begleitprogramm
Fast fünf Stunden dauerte am Donnerstag der traditionelle Bürgerdialog mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Während das Fernsehen live überträgt, wird ein Kremlgegner zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, Wahlbeobachter müssen Strafe zahlen

von FRANK NIENHUYSEN
Süddeutsche Zeitung, 26. April 2013

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25. April 2013

Zur Abwechslung vielleicht mal wieder einen Hetero?

Jan Stöß ist schwul, Vorsitzender der Berliner SPD und im Gespräch als Nachfolger von Klaus Wowereit, dem amtierenden schwulen Regierenden Bürgermeister von Berlin.

Derweil macht es einem Bezirkspolitiker Sorgen, dass sich in der Berliner SPD zunehmend Kinderlose durchsetzen.

Und, nein, hier hat niemand etwas gegen Schwule, wirklich nicht. Aber manche würden vielleicht gern mal wieder einen Hetero an der Spitze haben.

Zur Abwechslung.

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Hat das mit Schwulen/Lesben, pausenlos auf der Rampe, in jeder Sendung, "auf allen Hochzeiten", außer mit der Erkenntnis: "Is doch eigentlich scheißegal!", noch irgendeinen verborgenen, "höheren Nährwert"? Zum Beispiel: "Muss das so sein?", "Brauchen wir das?", "Haben wir das verdient?", "Schon immer? - die gleiche lange Weile"...

Gehe zu...

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aus:
DIE SEITE DREI
Achtung, Anfänger
Klaus Wowereit ist angezählt - wer wird nach ihm Berlin regieren? Einige Sozialdemokraten halten sich schon mal für sehr geeignet

von CONSTANZE VON BULLION
Süddeutsche Zeitung, 24. April 2013

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24. April 2013

Richie Havens

Richie Havens wurde geboren am 21. Januar 1941 in Brooklyn, New York City. Er starb im Alter von 72 Jahren am 22. April 2013 in Jersey City, New Jersey.

Ursprünglich sollte er vier Stücke spielen, doch weil die eigentliche Eröffnungsband von Woodstock, Sweetwater, im Stau steckte, spielte Havens 11 Stücke in 45 Minuten.

Freedom/Motherless Child, Woodstock:

...I didn't expect to have a dance song...
Going Back To My Roots:

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23. April 2013

Café Zifferblatt

Moskau

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Karte:
1 Minute - 2 Rubel
1 Stunde - 120 Rubel (ca. drei Euro)
maximal:
4 Stunden - 12 Euro
alkoholfreie Getränke inklusive

"Ich verkaufe keine Getränke.
Ich verkaufe Zeit".

Bravo!
Iwan Mitin
"Erfinder" & Inhaber des Café Zifferblatt

Siehe!

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22. April 2013

Wie doof, ich zahle Steuern!

U.H.

Der Sohn eines Ulmer Fleischer-Meisters, ehemaliger Bundesliga-Fußballspieler, heute 61jähriger Wurstfabrikant, Präsident und Vorsitzender des Aufsichtsrats des erfolgreichsten Deutschen Fußballvereins, U.H., ist wg. eines Schweizer Kontos im Verdacht der Steuerhinterziehung.

Damit befindet er sich in zahlreicher Gesellschaft. Also: Nicht der Rede wert.

Bemerkenswert ist die Reaktion mehr oder weniger Prominenter Zeitgenossen im April 2013: ...„enttäuscht!", ...„schockiert“ und was er selbst 2005 einer Deutschen Blödzeitung gesagt haben soll: "Ich weiß, dass das doof ist. Aber ich zahle volle Steuern.“

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21. April 2013

Poptitanen und Wasser in den Beinen

Dittsche

Über Dieter Bohlen sagt man, er ist ein Poptitan. Aber das ist für mich das größte Missverständnis in der Musikgeschichte seit Beethoven. Beethoven war ja am Ende so taub, dass er dachte, er ist Maler. Bei Dieter Bohlen ist das genau umgekehrt, der Mann ist so blind, er denkt, er macht Musik.

Und sein Mark Medlock, der, der immer von der Bühne pöbelt. Ich denke immer, die Leute, die so was machen, die haben auch Wasser in den Beinen. Weiss‘e warum? Weil die haben auch in der Badewanne den Arsch offen.

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5:11 ff

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20. April 2013

Schaamannt hätte sie's sagen müssen!

Seit 40 Jahren sagt Alice Schwarzer kluge Dinge über Frauenrechte. Das hätte sie sich alles sparen können.

Eine 43-jährige sagt nun genau dasselbe, aber so wahnsinnig charmant. Jetzt kommt es an.

Wow – was für'n homo sapiens!

von KRISTINA LÄSKER

Sie gehört zu den fünf mächtigsten Frauen der Welt (Forbes) -
Sie macht Karriere, sieht gut aus, hat zwei Kinder und einen Mann -
Sie läuft in hochhackigen Pumps 40 Minuten über die Bühne -
Sie fragt, ob das so gut läuft, wo Männer noch immer die Welt regieren -
Sie sagt, auch Männern müsse gesagt werden, wenn sie aggressiv sind -
Sie sagt, eine Karriere müsse auch Frauen attraktiver machen,
ihre Beliebtheit dürfe nicht mit jedem Schritt nach oben abnehmen -
Sie sagt, die Frau müsse sich selbst zu den Männern an den Tisch setzen,
mit Angst oder ohne. Es gehe nicht um Biologie, es gehe um Bewusstsein.

... und nach so viel Weis?heit doch noch etwas Be-merkens-wertes von Frau Sheryl Sandberg, Managerin von Fatzebook:

„Du kannst mit so vielen schlechten Kerlen ausgehen wie Du willst. Nur heiraten darfst Du sie nicht.“

Nun möchte ich gerne nur noch wissen, was anders wird in einer Welt, in der alle Bosse Frauen sind?

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aus:
NAHAUFNAHME
Jetzt spricht Sheryl
Facebooks Vizechefin verteilt Karriere-Tip(p)s für Frauen

von KRISTINA LÄSKER
Süddeutsche Zeitung, 20. April 2013

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19. April 2013

Leben als Höchststrafe

Heute ist mal wieder ein ganz besonderer Tag für den „Kallemann“.

#1 - Zwei Schwule lassen sich von Leihmüttern Kinder gebären und finden das absolut richtig und toll.

Mein Vorschlag: Kinderreiche (drei aufwärts) Schwulenehen werden zur Keimzelle der Gesellschaft ernannt und entsprechend gefördert.

#2 - Ein selbstgewählt glatzköpfiger Bohlen-Verschnitt darf sein „Format“ über einen dänischen TV-Sender schicken: „B(F)lachmann“ – zwei Männer labern, während sich eine splitter-faser-nackte Frau stumm vor ihnen bewegt.

Mein Vorschlag: B(F)lachmann bewegt sich stumm und unbekleidet, nach Belieben, 30 Minuten mit wahlweise rechtem oder linkem Daumen im eigenen Anus. Sein bereits vor Beginn der Sendezeit mittels Gaffaband am eigenen Rumpf immobilisierter eigener Penis wird von ihm vor laufenden Kameras und ohne fremde Hilfe - einhändig! - aus der Klebefesselung befreit.
Spitzen-Quote garantiert!

#3 - Ein pausenlos von „ficken“, „Nutten“, „Fotzen“, „schwul“, lallender Anis Ferchichi wird von einem deutschen Gericht wg. mehrmals massiver Beleidigungen zur Zahlung eines lächerlich geringen Schmerzensgeldes verurteilt, „weil unsachliche und überzogene Äußerungen bei einem solchen „Künstler“ und Verbal-Gangster üblich seien“( = juristischer Krass-Rabatt? Deutschland, was hast Du für RichterInnen?!)

Eine „Jugend“zeitschrift titelt mit ihm trotz pausenlos gewaltverherrlichender Laberei, eine andere hält ihn für den „Mann des Jahres“ und 2011 gibt man ihm einen „Bambi“ für Integration (ihm wird unterstellt, er habe sich gegen Gewalt(?) und für ein respektvolles Miteinander(?) in einer multikulturellen Gesellschaft eingesetzt(?)), seine „Biografie“ wird ein Bestseller, sein Leben wird verfilmt.

Wer zum Geier soll das sein?

Mein Vorschlag: Ausschließlich ungefilterte, aktuelle Knast-„Literatur“ wird die Pflichtlektüre aller Deutsch-Leistungskurse.

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Das Besondere an diesem Tag für den „Kallemann“ ist, dass er ihm (nicht zum ersten Mal) bewusst machte, wie toll es ist, nicht ewig leben zu müssen. Noch einmal, weiter in einer Gesellschaft/Welt leben zu müssen, die zunehmend von derartigen Koryphäen geprägt wird, wäre Leben als Höchststrafe.

Karlheinz

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À propos "Format":

Que sera

Harry Christmas

beides "Formate" von JANGO EDWARDS.
Schlicht zu empfehlen.

Siehe auch...

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18. April 2013

Krieg ohne Erklärung

Meinungsverkündungsprozess bei Twitter: Finger, schneller als das Hirn, liefern neue Halden unreflektierter Reflexe

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15. April 2013 – Zwei Schnellkochtöpfe, gefüllt mit Schwarzpulver, Nägeln und anderen Metall Kleinteilen, in Mülleimern am Rande des Zieleinlaufs des Boston Marathons deponiert, durch Zeitzünder zur Detonation gebracht, töten drei Menschen und verletzen Hunderte.

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Ein 78jähriger kommt auf dem Rücken zu liegen, rappelt sich wieder auf und läuft über die Ziellinie. Eine Läuferin sagt, die Anschläge seien ein Verbrechen an denen gewesen, die dadurch die Strecke nicht mehr beenden konnten, für die sie so lange trainiert hatten.

Victoria ist eine von denen, denen die Schrapnelle, Zimmermannsnägel und Eisenkugeln aus den Bomben, das Gewebe zerfetzt haben. Am Nachmittag richtete sie über CNN einen bewegenden Aufruf an einen Irak-Veteranen mit dem Namen Tyler, er möge sich noch einmal bei ihr melden. Als einer der ersten Helfer am Tatort hatte er ihr wohl die Schrapnell Wunden gezeigt, die ihm eine Bombe im Irak zugefügt hatte.

Es hatte der Frau offensichtlich in diesem Moment wirklich geholfen. Sie wollte dem Veteranen Tyler dafür noch einmal persönlich danken. Anders als Soldaten, die darauf in gewisser Weise vorbereitet sind, hat es die Marathonläufer von Boston völlig unerwartet getroffen.

Wer den Meinungsverkündungsprozess bei Twitter auch nur gelegentlich verfolgt, musste nicht lange darauf warten, wie der Finger schneller ist als das Hirn. Immerhin lebt dieses Medium davon, Psychiatern eine neue Halde unreflektierter Reflexe zu liefern.

In vielen Städten der USA werden pro Tag ja mehr Menschen ermordet als am Montag beim Marathon in Boston. Betroffen macht, man fühlt sich mitgemeint, wenn in Menschenmengen, ohne dass jemand vorher einen Krieg erklärt hätte, plötzlich Bomben explodieren und vielen Menschen die Beine weggerissen werden.

Jetzt muss man "nur noch" herausbekommen, wer es war, und "die Täter müssen die volle Kraft des Gesetzes zu spüren bekommen" (Obama).

Das "Warum?" - ist unerheblich. Es gibt NICHTS, was eine derart feige und hirnverbrannte Tat nachvollziehbar machen, geschweige denn rechtfertigen könnte.

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aus:
DIE SEITE DREI
Stadt der Fragen
Darf man am Tag danach Trash-Mode von „Juicy Couture“ tragen? Sind drei Tote in Amerika etwa mehr wert als drei Tote woanders? Wie Boston versucht, ein Attentat zu verstehen. Eine Trauma Forschung

von PETER RICHTER
Süddeutsche Zeitung, 18. April 2013

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17. April 2013

Indien

Der Kapitalismus triumphiert, indem er Träume kolonialisiert

Die 100 reichsten Inder besitzen ein Drittel des Bruttosozialproduktes des 1,2 Milliarden Menschen Landes - und entscheiden über ALLES ...

... was sonst?! -
Kein Tipp für die Fääns eines Ex-Agenda-Kanzlers und heutigen Hunds seines Herrn und Kreml-Chefs???

Arundhati Roy

Selbst während einer maximalen Wachstumsphase in Indien arbeiten 90 Prozent der Menschen im nicht-organisierten Sektor. Es ist ein jobfreies Wachstum. Indien hat die größte Anzahl unterernährter Menschen in der ganzen Welt – trotz des Wachstums.

Viele arme Inder scheinen den Traum zu hegen, in die Mittelklasse aufzusteigen.

Der ganze Triumph des Kapitalismus basiert darauf, dass er Träume kolonialisiert.

Wenn man sieht, dass die Wirtschaft deutlich wächst, aber 800 Millionen Menschen zurückgelassen werden, muss man wütend sein.

In einem Land, in dem 1,2 Milliarden Menschen leben, haben die 100 reichsten Inder ein Vermögen, das einem Viertel des Bruttosozialprodukts entspricht.

Das Land ist im Besitz von einigen wenigen großen Firmen, wie Reliance Industries Limited (RIL) oder Tata, der mehr als 100 Firmen in 80 Ländern gehören.

Diese Firmen betreiben Stiftungen, die Journalisten, Akademiker und Politiker finanzieren. Sie organisieren Literaturfestivals, haben Universitäten und statten ausländische Hochschulen mit Hunderten Millionen Dollar aus.

Wer traut sich schon, mit ihnen nicht übereinzustimmen?

Sie entscheiden, wer für sie das Land regieren soll und wie.

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aus:
„Es ist ein jobfreies Wachstum“
Arundhati Roy über Armut in Indien, Smartphones und Kompromisse mit dem eigenen Gewissen

Interview von TOBIAS MATERN
Süddeutsche Zeitung, 16. April 2013

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16. April 2013!

Knast für die "Verletzung" der Meinung eines Teils der Bevölkerung

Ein Istanbuler Gericht hat gestern den Pianisten Fazil Say wegen "erwiesener Verletzung religiöser Werte eines Teils der türkischen Bevölkerung" zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Fazil Say: "Ich bin traurig im Namen meiner Heimat. Das ist besorgniserregend für die Meinungs- und Glaubensfreiheit in der Türkei."

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aus:
Fromme Schurken
Der Starpianist Fazil Say ist wegen Blasphemie zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden - das Urteil spaltet die Türkei

von TIM NESHITOV
Süddeutsche Zeitung, 15. April 2013

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Wer allen Ernstes der Meinung ist, neben seiner eigenen dürfe keine andere Meinung existieren, darf nicht damit rechnen, von vernunftbegabten Menschen ernst genommen zu werden.

Wozu will ein Staat mit solch einer Rechtsprechung Mitglied der Europäischen Gemeinschaft werden?

Wozu braucht die Europäische Gemeinschaft solch einen Staat?

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Stephen Fry: "Ich glaube nicht an so etwas wie Blasphemie, nur an die Aufregung von jenen, die unsicher in ihrem eigenen Glauben sind."

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15. April 2013

Pianist Fazil Say, 43:

„Überall wo es Schwätzer, Schurken, Sensationsgierige, Diebe, Blödmänner gibt, sind sie alle furchtbar fromm.“

Wer glaubt, was auch immer er mag und dies ausschließlich „in seinen vier Wänden“ tut, ist gerne auch von mir begrüßtes Mitglied der menschlichen Gemeinschaft.

Immer dann, wenn mir zur Kenntnis gelangt, dass ein Mensch „außerhalb seiner vier Wände“ andere Menschen im Zusammenhang mit Inhalten seines Glaubens behelligt (anspricht, anschreibt, Forderungen begründet, Verhaltensvorschriften macht...), dann verletzt er meine religiösen Gefühle.

Karlheinz

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aus:
Taktgefühl
Während der türkische Starpianist Fazil Say durch Deutschland tourt, läuft in Instanbul ein Prozess gegen ihn. Der Musiker soll religiöse Gefühle vieler Menschen verletzt haben – er könnte zu 18 Monaten Haft verurteilt werden

von TIM NESHITOV
Süddeutsche Zeitung, 15. April 2013

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14. April 2013

Aus dem offensichtlich Illegitimen
muss das gesetzlich Illegale werden

W. Kubicki, Anwalt und Mitglied eines turbo-neo-liberal-kapitalistischen Spaß-Politvereins mit traditioneller Funktion als Beschaffer von Regierungsmehrheiten in Deutschland, sagt: „Was legal ist, muss auch legitim sein“ und rechtfertigt damit die Anwendung aller gesetzlich nicht ausdrücklich verbotenen Manipulationen zur Minimierung von Steuern.

Kann die Nutzung „legaler“ Schlupflöcher, also des jedem klar denkenden Menschen einsichtigen Fehlens gesetzlicher Vorschriften zur Vermeidung von Schäden für die Allgemeinheit, allen Ernstes als legitim bezeichnet werden?

Aus derart offensichtlich Illegitimem muss das gesetzlich Illegale werden. Moralische Appelle sind sinnlos. Die Einzelnen kann man nicht ändern, sehr wohl aber das System. Offshore-Leaks könnte dazu beitragen.

Nachschlag:

Wer traut sich eigentlich noch, ohne rot zu werden, über integrationsunwillige Einwanderer zu schimpfen, angesichts derartig unverhohlener Steuer-Klau-Eingeborener, die sich ungeniert ihren sozialen Verpflichtungen der Gemeinschaft gegenüber entziehen und sich auch noch von einem Anwalt W.K. „Große Lippe“ medial vertreten lassen?

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aus:
OFFSHORE-LEAKS
Legal und legitim

von BASTIAN OBERMAYER
Süddeutsche Zeitung, 13. April 2013

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13. April 2013

Ein kafkaeskes Erlebnis

Wer hört (, wenn) (, wem) (, warum) zu?

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12. April 2013

Aus der
Vermögensstudie der Europäischen Zentralbank (EZB) für die Euro-Zone
vom 9. April 2013

Durchschnittsvermögen eines Haushalts in Euro:

Luxemburg
710.100
Zypern 670.900
Malta 366.000
Belgien 338.600
Spanien 291.400
Italien 275.200
Österreich 265.000
Frankreich 233.400
Deutschland 195.200
Niederlande 170.200
Finnland 161.500
Portugal 152.900
Slowenien 148.700
Griechenland 147.800
Slowakei 79.700

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aus:
Wo das Geld liegt
Erstmals zeigt eine Studie der Europäischen Zentralbank, wie die Vermögen in der Euro-Zone verteilt sind: Die Bürger in Krisenstaaten und Steuer"oasen" besitzen im Durchschnitt mehr als die Menschen in Deutschland

von MARKUS ZYDRA
Süddeutsche Zeitung, 10. April 2013

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11. April 2013

„Soziale“ Lemminge
vs.
„effiziente“ Autisten

In einem Experiment unter Leitung von Psychologen der University of Nottingham, GB, zeigten Erwachsene Kindern, wie sie ein Spielzeug aus einer mit einem Deckel verschlossenen Kunststoffdose herausholen, wobei sie auch sinnfreie Handlungen (Klopfen auf den Deckel, und Ähnliches) einfügten.

Bei den Kindern, deren leicht zu erfüllende Aufgabe es war, dies nachzumachen, handelte es sich um 31 autistische und 60 "typische" Kinder, von denen 30 im selben Alter wie die autistischen und alle mental gleich weit entwickelt waren.

Die typischen Kinder kopierten in weit stärkerem Maß als die autistischen auch die Albernheiten der Erwachsenen. Sie ließen nur jeden zweiten spielerischen Schritt aus, die autistischen Kinder vier von fünf. Obwohl Nachfragen ergaben, dass den normalen Kindern die Sinnfreiheit dieser Handlungsteile sogar stärker bewusst war.

Da die Aufgabe lautete, „so schnell wie möglich an das Spielzeug zu kommen“ und nicht, „das Verhalten der Erwachsenen zu kopieren“, waren die typischen Kinder "schlechter" = erst später fertig. Den autistischen Kindern war es offensichtlich nicht so wichtig, sich ebenso zu verhalten wie die anderen.

Die Studienleiterin Antonia Hamilton: „Typische Kinder erledigen Dinge dagegen eher „sozial“ und weniger effizient.“

Mir klingt es so, als favorisiere Mrs. Hamilton eine Begriffsfüllung von „SOZIAL“ = übertriebene Nachahmung auch als sinnlos erkannter Verhaltensweisen, NACHÄFFEN, aus dem Wunsch heraus, dadurch Bindungen zu anderen Menschen zu begründen. Noch bedenklicher erschiene es mir, wollte sie ein solches Verhalten gar als gesellschaftlich erstrebenswert erklären.

Das dagegen geschmähte, eher EFFIZIENTE Verhalten der autistischen Kinder ist mir weitaus sympathischer. Von ihnen – das ist mal meine Hypothese – werden weitaus weniger auf „SOZIALE MEDIEN“ hereinfallen. Ein paar weniger Lemminge tun wohl den Händlern weh, in einer menschlichen Gesellschaft mit weniger Südkurvengegröhle fehlen sie eher nicht.

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aus:
Ganz normaler Blödsinn
Autistische Kinder handeln effizient, gewöhnliche Gleichaltrige machen hingegen fast jeden Quatsch mit

von CHRISTINA BERNDT
Süddeutsche Zeitung, 9. April 2013

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10. April 2013

Whistleblowers blow!

Wer sich im Interesse von Frieden, Umwelt oder anderen höchstrangigen Rechtsgütern zum Bruch der Verschwiegenheit entschließt, muss geschützt werden

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Die Aufdeckung von Missständen wird von denen, die sie zu verantworten haben, in aller Regel als Verrat betrachtet, der unbedingt geahndet werden muss. „Nestbeschmutzung“, in „feinsinniger“ Umkehrung des Tatbestandes, ist der entsprechende prekäre Begriff aus dem Volksmund.

Seit den Sechzigerjahren werden Informanten, die Betriebsinterna oder Amtsgeheimnisse öffentlich machen, mit dem englischen Wort „Whistleblower“ bezeichnet, je nach Sichtweise übersetzt als: „Alarmschlagen“ oder „Verpfeifen“.

Meist werden Whistleblower als illoyale Querulanten gemobbt. „Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant“, reimte vielzitiert Hoffmann von Fallersleben Mitte des 19. Jahrhunderts, der "Poet", dem die Nachwelt den aufbauenden Text „Deutschland, Deutschland über alles...“ verdankt, der von Menschen, die meinen, so etwas zu brauchen, zu peinlichst kontrollierten Teilen als "Nationalhymne" abgesungen wird. Eine wahrhaft zukunftsweisende Koryphäe.

„Wer sich im Interesse von Frieden, Umwelt oder anderen höchstrangigen Rechtsgütern zum Bruch der Verschwiegenheit entschließt, muss gewöhnlich damit leben, von Freunden gemieden und vom „Recht“ – nicht zu verwechseln mit: zu recht – verfolgt zu werden“, schrieb der frühere Bundesverfassungsrichter Jürgen Kühling.

Während deutsche Behörden von oft zweifelhaften Gestalten für Millionen Steuer-CDs kaufen, haben private Hinweisgeber in Deutschland immer noch kaum rechtlichen Schutz.

In Großbritannien schließt der Public Interest Disclosure Act („Gesetz über Enthüllungen im öffentlichen Interesse) arbeits- und dienstrechtliche Schritte oder Schadenersatzforderungen des Unternehmens gegen Mitarbeiter aus, die in gutem Glauben für das öffentliche Interesse bedeutsame Meldungen gemacht haben.

Das Gesetz orientiert sich am Begriff der „geschützten Enthüllung“, von der ein Whistleblower „vernünftigerweise“ ausgehen dürfe, wenn er meldet, dass etwas „gerade begangen worden ist, gerade begangen wird oder wahrscheinlich begangen wird“.

In den USA müssen börsennotierte Unternehmen interne Informationskanäle aufbauen, über die auch anonym(!) auf Ungereimtheiten hingewiesen werden kann. Ein seit dem Jahr 2006 bestehendes Whistleblower-Programm sieht für Tippgeber einen Anteil an eben der Summe vor, das die Steuerbehörden nach der Aufdeckung von Delikten eintreiben. Die Botschaft: Zivilcourage soll sich lohnen.

Dem Obergefreite Bradley Manning, der die Quelle für die spektakuläre und gesellschaftlich bedeutende Wikileaks-Veröffentlichungen über die Kriege im Irak und in Afghanistan war, wird nun allerdings der Prozess gemacht. Anklage: Er habe den „Feind unterstützt“. Manning droht lebenslange Haft.

Der britische Mitarbeiter des Pharmakonzerns Hoffmann-La Roche teilte der EU-Kommission in den Siebzigerjahren illegale Preisabsprachen im Vitamingeschäft mit. Er bekam in der Sache recht, wurde aber wegen Verdachts auf Spionage und Verletzung des Dienstgeheimnisses verurteilt. Seine Frau, die ebenfalls verhört worden war, beging Selbstmord.

Stanley Adams Leben war ruiniert. Auf die Frage, ob er noch einmal genau so handeln würde: „Wenn ich den Tod meiner Frau beiseitelasse, dann würde ich ohne Zögern Ja sagen.

Wenn du eine Geschichte zu erzählen hast, dann rate ich: Erzähl sie. Es ist besser, aufrecht zu sterben, als auf Knien zu leben.“

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aus:
Der Mut und seine Folgen
Das Datenmaterial von Offshore-Leaks stammt aus anonymen Händen. Ehrliche Tippgeber können sich in einigen Ländern auf rechtlichen Schutz verlassen – in Deutschland eher nicht

von HANS LEYENDECKER
Süddeutsche Zeitung, 9. April 2013

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9. April 2013

Arme akademische Jugend Ungarns

Befreit vom gulasch-sozialistischen Joch Moskaus fällt ihnen nichts „Besseres“ ein, als:

Zurück in die Zukunft mit derart nichtsnutzigen alten Hüten wie Nationalismus, Fremden-, Linken- und Judenhass?

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Aufkleber „Juden: Die Universität gehört uns, nicht euch“, Unterschrift: „Die ungarischen Studenten“. Ein Drittel aller ungarischen Studenten sympathisieren mit der rechtsextremen Jobbik-Partei, die laut Gerichtsbeschluss nicht mehr neonazistisch genannt werden darf. Die aber genau das zweifelsohne ist.

Und dann auch noch „ungarische Werte!?“ –
was ist das denn? An der ELTE (Loránd-Eötvös-Universität Budapest), einer der ältesten Universitäten Ungarns sind Listen aufgetaucht, auf denen Erstsemester mit Kennzeichen versehen worden waren:
Eine habe einen „hässlichen jüdischen Kopf“, einer habe eine „Hakennase“, eine andere sei hingegen „ein ordentliches, volkstanzendes katholisches Mädchen“.

Solche Attacken haben System, sagt der Dichter Gyözö Ferencz, der an der Elte lehrt. „Dieser Campus (Universitäts-Gelände) ist keine jungfräuliche Erde.“ In Budapest haben die ersten Pogrome (systematische Verfolgung von Menschen) gegen jüdische Studenten schon in den Zwanzigerjahren stattgefunden. Hier gab es früh einen Numerus clausus (Zulassungsbeschränkung) für Juden.

„Dies hier war eine Schule des Hasses. Es ist deprimierend, wie wenig das alles wissenschaftlich aufgearbeitet ist. So etwas wie Vergangenheits-Bewältigung kennt man in Ungarn nicht.“

Als Ferencz an der Biografie eines ungarischen Dichters der Zwischenkriegszeit schrieb, der einst in Budapest studierte und selbst Opfer der Ausschreitungen an den Universitäten wurde, fand er Briefe des Mannes an seine Frau.

Einen Satz hat er dick angestrichen: „Verdammt sei meine jüdische Herkunft.“ Sollte sich wirklich nichts ändern?

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aus:
Schule des Hasses
In Ungarn setzt Regierungschef Viktor Orbán auf die „nationale Revolution“. Vollkomen ungeniert geht es vor allem mal wieder: Gegen die Juden. Wenn es noch Widerstand gibt, dann an den Universitäten

von KATHRIN KAHLWEIT
Süddeutsche Zeitung, 11. April 2013

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8. April 2013

Dauerpubertärer Staatenlenker

Der Leiter einer „Weltmacht“, Putin, verhält sich in einem Interview mit Jörg Schönenborn vom Deutschen Fernsehen wie ein Testosteron gesteuerter Dauerpubertärer, der nach einer Polizeirazzia in einem Baiker Vereinslokal niemandem besonders aufgefallen wäre.

Er lacht seinen Interviewpartner aus, nennt dessen Fragen „absurd“, platzt herein mit: „Wie heißen Sie eigentich?“, um ihn dann mit dem Vornamen anzusprechen. Er nennt bewusst viel zu hohe Zahlen über die Höhe der Beträge, die russische Nichtregierungsorganisationen angeblich aus dem Ausland erhalten hätten und als Argument für die demokratische Entwicklung Russlands nennt er Gouverneurswahlen, die er just am Tag des Interviews wieder abgeschafft hat.

Er gibt immer wieder vor, eine Übersetzung der Fragen Schönenborns über seine Ohrlautsprecher zu brauchen – für die russischen Fernsehzuschauer. Er spricht, als langjähriger KGB-Mitarbeiter in der DDR, fließend deutsch. Ein lupenreines Exempel von Realsatiere.
...
Kommentatoren im Internet finden das Verhalten Putins toll, „er hat es dem Apparatschik vom deutschen Bezahlfernsehen mal so richtig gezeigt“.

Was sich hier äußert, ist ungefilterte Biertischrede, umso hemmungsloser, da ohne Augenkontakt und ohne Nennung des Klarnamens. Also, nicht der Rede, schon lange nicht der Aufregung wert. So etwas ist nichts Neues. Mit Hilfe des Mediums verlässt es lediglich die Kneipenwände, in denen es seit Jahrtausenden verhallte.

Wen die Zahl solcher Absonderungen alarmieren sollte: „Die Masse“ neigte nun mal schon immer und neigt noch immer zur Bewunderung solch "einfacher" Formen von Imponiergehabe, Einschüchterungs- und Drohgebärden. Menschenbildung ist noch immer nicht massenkompatibel.

Damit muss eine, wenigstens in Teilen aufgeklärte Gesellschaft umgehen können. Besonders eine, deren Ex-Kanzler sich der Freundschaft mit eben diesem Putin rühmt, von dem er sich mit ein paar zwanzigtausend monatlich für das Abnicken von Entscheidungen im Aufsichtsrat eines russischen Staatskonzerns alimentieren lässt.

aus:
„Wie heißen Sie eigentlich?“
Putin lässt WDR-Chefredakteur auflaufen

von JULIAN HANS & CLAUDIA TIESCHKY
Süddeutsche Zeitung, 9. April 2013

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7. April 2013

Geld-Bunker-Länder von Steuer-Betrügern
sind die Kathedralen des Asozialismus 2000

Die Steuer, die jeder andere Bürger auch zahlt,
ist die Mindestverpflichtung von Reichtum

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Die erste Maßnahme gegen Steuer“oasen“ und Steuer“sünder“ ist eine semantische, man sollte sie als das bezeichnen, was sie sind: Geldmagnet-Territorien, Geldbunker-Länder von Steuer-Betrügern. Kennzeichen dieser regulierungsfreien Zonen, die auf Druck „der Finanzindustrie“ von „der Politik“ bisher akzeptiert oder geduldet werden, sind

erstens eine niedrige oder gar nicht existierende Besteuerung der Kapitaleinkommen und

zweitens die Weigerung, ein Informationsaustausch-System mit den Ländern einzurichten, in denen die Geldanleger „zu Hause sind(?!?)“.

Diese Zonen gehören auf schwarze Listen und müssen mit Wirtschafts- und anderen Sanktionen belegt werden, die auch diejenigen Banken und Anwaltsfirmen treffen, die die Geldtransfers dorthin organisieren und die bei der Geldverwaltung dort helfen.

Jeder Hartz-IV-Empfänger muss die Taschen umstülpen, die Hosen herunter- und auch noch den letzten Cent erfassen lassen. Dass nun Namen veröffentlicht werden, schafft gesunde Unsicherheit unter denen, die Geldbunkerländer illegal nutzen.

Nicht jeder Reichtum ist per se amoralisch. Es kommt darauf an, wie man ihn nutzt. Verwerflich ist ein exklusiver, parasitärer Reichtum, der öffentliche Armut schafft.

Öffentliche Armut ist Demokratieverlust. Der Reichtum in den Geldbunkern korreliert mit der verlorenen Souveränität der Völker – siehe Zypern, siehe Italien.

Es gibt nicht wenige Reiche, die große Stifter sind, oder sich, noch besser, zu einer Vermögensabgabe verpflichten; Die also den kargen Satz des Grundgesetzes ernst nehmen: Eigentum verpflichtet!

Er verpflichtet zumindest dazu, Steuern zu zahlen!!!. Das ist das Mindeste. Die veröffentlichten Listen können, wenn es gutgeht, zu diesem Mindesten beitragen.

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aus:
OFFSHORE-LEAKS
Geld verpflichtet

von HERIBERT PRANTL
Süddeutsche Zeitung, 5. April 2013

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6. April 2013

Eine Generation wird nicht gebraucht

Islands Ex-Regierungspräsident steht vor Gericht, und der Bürgermeister von Reykjavic ist ein Punkrocker

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Jeder Zweite unter 25 Jahren in Spanien und Griechenland ist ohne Arbeit. In Portugal und Italien jeder Dritte. Die Jugendarbeitslosigkeit in den 17 Ländern der Euro-Zone liegt bei fast 24 Prozent – Tendenz steigend.

Vor lauter Bankenrettungen und Kämpfen gegen Staatspleiten wird die Perspektivlosigkeit einer ganzen Generation zum nächsten, nicht mehr lange ignorierbaren Riesenproblem der Regierungen in der Eurozone. Experten warnen, dass heute Ende Zwanzigjährige in Spanien oder Griechenland ohne Studien- und Ausbildungsplatz den Einstieg ins Berufsleben leicht für immer verpassen können.

Das millionenfache Problem wachsender Arbeitslosigkeit treibt ganze Volkswirtschaften immer tiefer in die Krise. Steigende Sozialausgaben, wachsende Gefahr von Altersarmut, junge Menschen ohne Einkommen können nicht vorsorgen. Ausgerechnet schwachen Volkswirtschaften raubt die Jugendarbeitslosigkeit genau die dringend gebrauchten Wachstumschancen, ohne die auch eine bestens ausgebildete Generation Südeuropas auf dem Arbeitsmarkt nicht zum Zug kommt.

Brüssel rechnet in diesem Jahr mit einem neuen Anstieg der Quoten, und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) sagt voraus, dass die Erwerbsquote der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Krisenländern selbst in fünf Jahren noch nicht annähernd auch nur das Vorkrisenniveau erreicht haben wird.

Millionen arbeitslose Jugendliche, ohne jede Lobby, bekommen von der Gesellschaft das Signal, nicht gebraucht zu werden, während sich zur selben Zeit ihre Regierungen ausschließlich mit der Rettung von Banken und löchrigen Haushalten beschäftigen.

Ein erster Ansatz(?): Die EU fordert von ihren Mitgliedsländern die Einhaltung einer Jobgarantie und stellt für die nächsten sieben Jahre sechs Milliarden Euro für Programme bereit, wie: Nach vier Monaten Arbeitslosigkeit soll Jugendlichen eine Perspektive(?) geboten werden –: Ein Praktikum. Der Beschluss von Anfang März ist eine Empfehlung an die Regierungen. Sie verpflichtet zu nichts.

Dass Hilfen gut investiert wären und der Jugend Europas viel Hoffnung liefern können, zeigt das Beispiel Island. Die Inselrepublik war der erste Staat der Euro-Zone, den die Finanzkrise erwischte. Nun ist er auch der erste, in dem eine neue Generation das Land umkrempelt.

Die alten Eliten mussten ihre Ämter verlassen. Der ehemalige Ministerpräsident steht vor Gericht, die Schulden sind abgeschrieben. Und Reykjaviks neuer Bürgermeister – ist ein Punkrocker.

Honi soi qui mal y pense

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aus:
ARBEITSLOSIGKEIT
Verlorene Generation

von MARKUS BALSER
Süddeutsche Zeitung, 4. April 2013

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5. April 2013

Die Billiglohnkarawane zieht weiter

Aus keinem anderen Land importiert Deutschland so viel Technik wie aus China. Dort lassen sich die Geräte preiswert zusammenbauen. Bislang zumindest. Die Löhne in China steigen.

Also verlagern die Hersteller ihre Fabriken dahin, wo Arbeit noch billiger ist, nach Vietnam zum Beispiel. So ist das asiatische Land im vergangenen Jahr auf Platz sechs der wichtigsten Importländer emporgeschnellt.

China Vietnam
Wert der importierten High-Tech-Produkte in Milliarden Euro 20,2 1,8
Veränderung zum Vorjahr in Prozent +10 +127

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aus:
WIRTSCHAFT
NULL UND EINS

Süddeutsche Zeitung, 3. April 2013

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4. April 2013

Ich blaube an eine Gesellschaft des Miteinanders! Selbst wenn sie nicht möglich sein sollte, habe ich mich so zu verhalten, als könnte es so eine Welt geben – sonst –

sonst kann ich nicht leben

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Konstantin Wecker: Ich glaube an den Menschen, ich glaube an die Liebe, ich glaube an das Mitgefühl und an das Gute im Menschen, und drum glaub ich auch, dass wir eine herrschaftsfreie Welt anstreben können. Das ist meine Utopie, eine liebevolle, herrschaftsfreie Gesellschaft des Miteinanders.

Hannes Wader: Das wünsch ich mir, und ich halte es, ja, jetzt kommt’s schon ..., für möglich. Aber da kommt was anderes ins Spiel, nämlich, dass trotz alledem, selbst wenn es nicht möglich sein sollte, habe ich das anzustreben, habe ich das zu versuchen, zu verwirklichen. Ich habe mich auch so zu verhalten, als könnte es so eine Welt geben – sonst – sonst kann ich nicht leben.

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aus:
WADERWECKER
VATERLAND

Film von RUDI GAUL
2011
DVD - 2012 Zorro Medien GmbH

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3. April 2013

Showrooming

Geile Typen, die nichts auf der Welt geiler finden, als für geile Waren so geil wenig wie möglich zu bezahlen, klauen Geschäftsinhabern Arbeitszeit und Kosten für Ladenmiete und die Präsentation ihrer Waren, indem sie deren Angebot als vorgebliche Kunden nur zum Probieren nutzen, mit dem klaren Vorsatz, dann bei einem anderen Anbieter zu kaufen.

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Smartphone-Besitzer vergleichen noch im Geschäft die Preise von Waren mit denen von Internet-Discountern und kaufen dann dort – offline für lau geschnuppert, online "billig" gekauft.

Johannes Loew (Inhaber der Boutique „De La Brue“ in Berlin Mitte): “Die fassen an, probieren Schuhe, fotografieren sich mit unsern Taschen, und nach 20 Minuten Beratung sagen sie: Ich denke noch mal nach – und bestellen dann im Internet, wo sie glauben, dass dort fast immer alles günstiger zu haben ist.

Kunden halten auch ihre Handys auf die Strichcodes der Preisschilder. Applicationen („pic2shop“) zeigen ihnen dann, wo es die gescannte Ware billiger gibt. Die Leute beanspruchen unsere Zeit und kaufen dann im Internet. Ohne Scham probieren sie an und schauen noch in der Umkleidekabine, wo es das Teil billiger gibt.

Irgendwann werde ich Eintritt nehmen, zehn Euro, die beim Kauf mit dem Preis der Ware verrechnet wird.“

Dem Müllhaldensucher-Trend begegnet er mit mit ladeninternen Strichcodes auf den Preisschildern, die nur die Ladenkasse entziffern kann, indem er Designer-Ware anbietet, die online nicht zu haben ist und – indem er sich mit dem „aber im Internet gibt‘s das billiger“ erpressen lässt und mit dem Preis runter geht.

Antrieb der Müllhaldensucher: Geiz und eine Nehmer- alias Klau-"Kultur".

Was online-Käufern dafür allerdings entgeht ist Haptik, Beratung und bessere Nutzung von Kundendaten als bei Internetkäufen.

Loew: „Wenn alle zu Müllhaldensuchern geworden sein sollten, wird es kein Bummeln, durch Geschäfte streunen mehr geben.“

Dann sitzen alle nur noch vor ihren ach-so-smaaten Foons und suchen sabbernd nach dem billigsten Mist.

Es wird doch, verdammt noch mal, wenigstens einen Äpp-Bastler geben, der aufdecken hilft, auf wessen Kosten, mit welchen kriminellen, Umwelt, Menschen verachtenden Produktions- und sonstigen Methoden die „billigen“ Waren so „billig“ angeboten werden können.

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aus:
Wir schauen uns nur mal um
Sollten Ladeninhaber nicht Eintritt nehmen? Die Leute kommen zwar noch zum Anprobieren in die Geschäfte - aber bestellen dann alles online

von THORSTEN SCHMITZ
Süddeutsche Zeitung, 2. April 2013

Siehe auch: sueddeutsche.de

und: Wikipedia

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2. April 2013

Qualität?: "FETT"

Katja von Garnier, Regisseurin: „In US-Amerika habe ich gelernt, einen Film „irgendwie fett“ zu machen, große Bilder, große Musik, große Gefühle.“

Jau, und wenn wir dann alle keine Ahnung mehr vom Zauber und der Schönheit der kleinen, feinen, scheuen, zarten Töne des Lebens haben, und wenn wir dann meinen, uns auch selber nur noch „irgendwie fett“ mega-ober-affen-titten-geil fühlen zu müssen, dann werden wir unsere restlichen 99 Prozent "Laik-Battn"-Gewöhnlichkeit und prekäre Guugl-Bildung in aggressives Protz- und Trotzgehabe umgesetzt haben – und nur noch Filme verdienen, in denen pro Sekunde mindestens dreimal mindestens die Erde mindestens in die Luft fliegt.

Die letzte Hoffnung: Irgendwann wird sich doch wohl auch der tumbste Mitläufer an dieser immer omnipräsenteren fetten US-Seuche zu Tode gelangweilt haben.

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aus:
Alles auf Anfang
„Abgeschminkt“ und „Bandits“ haben Katja von Garnier einst zur Hoffnung des deutschen Kinos gemacht. Dann ging sie nach Hollywood. Jetzt hat sie in ihrer Heimat einen Pferdefilm gedreht. Eine Begegnung

von RENATE MEINHOF
Süddeutsche Zeitung, 21. März 2013

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1. April 2013

Die „segensreichen“ Kräfte des freien Marktes richten Menschen und Länder systematisch zugrunde

HERIBERT PRANTL

Wenn die Taten und Werke einer Religion und einer Ideologie nichts taugen, dann stimmt etwas mit der Lehre nicht, auch wenn sie noch so schön daherkommt. Der Glaube im Geist bleibt tot, wenn er sich nicht im Werk verkörpert.

Nichts wird gut, wenn man nichts dafür tut.

Eine Religion, die sich als Friedensbotschaft bezeichnet, deren Gläubige aber zum Hass aufrufen, ist unglaubwürdig.

Eine Kirche, die Nächstenliebe predigt, ist überflüssig, wenn man diese Nächstenliebe im Alltag nicht spürt.

Eine Ideologie, die allgemeines Wohlergehen verspricht, ist pervers, wenn sie um des Wohlergehens willen über Leichen geht.

Die Lehre von den segensreichen Kräften des freien Marktes ist falsch, wenn und weil der freie Wettbewerb Menschen und Länder systematisch zugrunde richtet und die schiefe Verteilung des Reichtums in Europa noch schiefer wird.

Die österliche Nachricht 2013 für die europäische Idee ist, dass der Zweifel an der marktradikalen Ökonomie mittlerweile die Gesellschaft durchdringt.

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aus:
OSTERN
Die Kraft des Zweifels

von HERIBERT PRANTL
Süddeutsche Zeitung, 30. März 2013

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