Das Grab im Wald

FriedWald Herborn


Zu Bildern
von Martha,
ihrer Ruhestätte und der
Beisetzung ihrer Urne im Friedwald Herborn

Zu unserem Baum


Alte Friedhöfe mit entsprechendem Baumbestand sind häufig, gerade in den menschenfeindlichen Metropolen, die lebenswertesten Orte, so z.B. der Friedhof Melaten oder der Südfriedhof in Köln. Die meisten "christlichen" Friedhöfe in unseren Breiten sind dagegen für uns keine Orte (mehr?), die zum friedvollen Verweilen einladen.

Gezirkelte Reihen von Grabstellen aus polierten Steinen, je südlicher um so bedrückend enger, in den letzten Jahren zunehmend Urnenwände mit dem Charme von Gepäck Schließfach Wänden zwischen pflegeleichter, exotischer Flora, waren schon lange nicht mehr das, was wir, Elke und ich, Karlheinz, uns als den Ort vorstellen wollten, der einmal unsere letzte Ruhestätte sein sollte.

Als der Tod von Elkes Mutter, Martha Florack, erneut die Aufmerksamkeit auf dieses Thema richtete, erinnerte Elke eine noch garnicht so alte Meldung: FriedWald Herborn eröffnet. Friedwälder sind eine Bestattungsalternative, bei der die Asche der Verstorbenen in leicht biologisch abbauberen, verrottbaren Urnen zu den Wurzeln von Bäumen gegeben werden.

Als Begräbnisplatz sind Friedwälder von außen nicht erkennbar. Neben der üblichen forstlichen Waldpflege ist eine zusätzliche, herkömmliche Grabpflege, wie das Anbringen von Kerzen, Grabsteinen, Kränzen, das Einsetzen und Ablegen von Pflanzen, nicht nur nicht vorgesehen sondern ausdrücklich nicht gestattet.

Wer sich für eine Friedwaldbestattung entscheidet, sucht sich „seinen“ Baum meist zu Lebzeiten aus, oft im Familien- oder Freundeskreis, denn ein Baumgrab in einem Friedwald kann für bis zu zehn Personen und für bis zu 99 Jahre ab Eröffnung des Waldes genutzt werden.

Ein Förster begleitet und berät bei der Baumauswahl. Man kann sich für einen Einzelplatz an einem Gemeinschaftsbaum, oder einen Familien- oder Freundschaftsbaum entscheiden. Die Gestaltung der Abschiednahme bleibt individuell denen überlassen, die sich verabschieden wollen.

Ein Friedwald-Baum braucht keine Grabaufhebung, keine –Verlängerung. Er ist unabhängig vom Wohnort und für einen langen Zeitraum eine Ruhestätte und gemeinsamer Ort des Gedenkens für Familie und Freunde.

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"Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch."

J.W. von Goethe 1780

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"Unser" Baum

Am 7. Juli 2010 haben wir - natürlich nicht inspiriert durch Johann Wolfgang, dennoch - das Nutzungsrecht als Naturgrab am

Baum HBN 52
im FriedWald Herborn

erworben. Im Preis von 3.350,- € enthalten ist der FriedWald-Vertrag als Grabnachweis, der Eintrag des ausgewählten Baumes in das Baumregister, der Lageplan des Baumes im Waldgebiet und (wenn gewünscht) eine Namenstafel mit bis zu 500 Zeichen.

Das Baumregister wird vom Forstamt der Stadt Herborn und der Firma FriedWald geführt. Die im Baumregister eigetragenen Bäume sind durch einen Grundbucheintrag bis zum 31.12.2108 geschützt. Sollte die Firma FriedWald GmbH pleite gehen, ist der Bestand des FriedWaldes als Begräbnisstätte gesichert, weil dann ihr Träger und Eigentümer, die Stadt Herborn, dazu verpflichtet ist.

An dieser, nun unserer Familien- und Freundes-Ruhestätte können die Urnen von bis zu 10 Personen beigesetzt werden. Das Nutzungsrecht hat am 02. Juli 2010 begonnen und endet am 31. Dezember 2108. Neben Martha, Elkes Mutter, die seit diesem Jahr dort ruht, haben Elke und Karlheinz, sowie sein Bruder Reinhard einen Platz reserviert. Sechs Ruheplätze sind also noch frei.

Der FriedWald Herborn ist ein geschlossenes Waldgebiet von rund 50 Hektar auf dem Schildberg bei Herborn im Naturpark Lahn-Dill-Bergland, zwischen den Ortsgemeinden Merkenbach, Hirschberg und Hörbach.

Zu erreichen ist der
GPS-Navigationspunkt
Lindenstraße 35745 Hirschberg:

entweder, A:

Über die Autobahn A45,
Abfahrt 26 - Herborn West
,
auf der B 255 bergauf Richtung Rennerod, erste Möglichkeit links, K66, Industriegebiet Hörbach, Richtung Merkenbach, nach ca. 1 km rechts Richtung Hirschberg, K65. Vor dem Ortseingang scharf links, an der Grillhütte vorbei zum Parkplatz am FriedWald,

oder B:

Über die Autobahn A45,
Abfahrt 27 - Herborn Süd
,
Richtung Merkenbach, nach 500 m links auf die L3046. Kurz hinter der Ortseinfahrt in Merkenbach rechts ab auf die K62 Richtung Hörbach. Im Tal links ab auf die K65, weiter wie bei A.

Elke & Karlheinz Damerow


Zu Bildern
von Martha,
ihrer Ruhestätte und der
Beisetzung ihrer Urne im Friedwald Herborn


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