The Rolling Stones 50.

Der Traum vom Leben

Carol, 1964 - "...That's our generation!..."


Exzerpt des Artikels von WILLI WINKLER


ttt - 50 Jahre Rolling Stones, Sendung: 8.1.2012

Beim Konzert am 5. Juni 1969 im Hyde Park zum Gedächtnis von Brian Jones, der wegen Unzuverlässigkeit aus der Band geschmissen worden und später im Swimming Pool ertrunken war, rezitiert Mick Jagger die Ode von Shelley:
„Peace, peace! He is not dead, he doth not sleep / He was awakened from the dream of life.“
(...er ist nicht tot, er schläft auch nicht / Er wurde geweckt aus dem Traum vom Leben.)

Honkey Tonk Women, Hyde Park London, 1969, kurz nach dem Tod von Brian Jones.

Über den toten Brian Jones hinweg steigt die Band auf, die heute der Inbegriff von Gigantomanie und Stadionrock ist.

In Another Land, Bill Wyman

Die größte Rock-Band der Welt, die erstmals am 12. Juli 1962 unter dem Namen Rolling Stones den verhinderten Alexis Korner im Marquee Club in London vertritt. (Höre: Alexis Korner, The Sphinx, 1984)

2000 Light Years From Home

Eine Band, die nach der Vorstellung ihres Managers Ian Stewart das Bild einer Gruppe abgeben sollte, denen vom Handtaschenraub bis zum Bahnhofsstrich alles zuzutrauen war.

Keith Richards über den Blues in Britain

Sie spielten den Blues, den in England keiner kannte. Und sie brachten den Blues zurück nach Amerika, wo ihn keiner gewollt hatte, weil er von den Schwarzen kam.

Paint It Black

Ohne diese Musik wäre der vielfach süchtige Keith Richards nie zu der wunderlichen Squaw avanciert. Ohne die brutale Gewalt der Riffs von „The Last Time“ oder „Satisfaction“ redete heute keiner mehr von den Rolling Stones.

Satisfaction, St. Louis, 1997

Zur Deutschland-Tournee 1965 „unterstützte“ sie die Zeitschrift Bravo. In einer Zeit, in der es in der Bundesrepublik nur die schlimmsten Schlager gab und ein unterlassener Gang zum Friseur sofort Wehrmachts übliche Ordnungs Maßnahmen nach sich zog.

Time Is On My Side, 1967

Die Rolling Stones brachten eine bis dahin unerhörte Lebensfreude in diese erstarrte Nachkriegswelt.

Dandelion, 1967

Sie waren laut und sie kümmerten sich nicht um die Erwachsenen. Ihr Konzert in Berlin mussten sie abbrechen, weil ihre Fans die Waldbühne zerlegten.

Gimme Shelter - 40 Jahre RS Tour, Twickenham, London, 2003

Mit ihrem phantastischen Lärm eroberten sie erst London, im Gefolge der Beatles Nordamerika, beiläufig Europa und auch Hongkong, Japan und Australien.

Get Off Of My Cloud, 1967

Keine Überdosis Feuchtigkeits Creme kann heute die Tatsache übertünchen, dass sie schon länger im Geschäft sind, als es ihre Vorbilder, die schwarzen Blues-Musiker, je waren.

She's A Rainbow, 1967

Wenn die ersten Takte von „She’s A Rainbow“ erklingen, wenn Mick Jagger, der ehemalige Vietnam Protestant, der sich zum Ritter schlagen ließ, um Sympathie für den Teufel wirbt, wird der zerbeulteste Lautsprecher in einer Strandbar zum Wunderkasten.

Sympathy For The Devil

Die rohe Kraft, die ihrer ungeschlachten Musik bis heute innewohnt, ist die größte Befreiungs Bewegung, die die Welt im 20. Jahrhundert erlebt hat.

You Cann't Always Get What You Want

Und sie sind nicht tot, die Jagger, Richards, Watts und Ron Wood, sie sind nicht einmal alt. Sie verkörpern den Traum vom Leben.

The Last Time

Und sie spielen noch immer den Blues. Wenn Mick Jagger ansetzt: „Aaaah-metta-gin-soaked-barroom-queen-in-Memphisss…“...

Honky Tonk Women, Madison Square Garden,
"Far out... Sorry you had to wait." 1967

...Im Ernst, geht es besser?


Wer den ganzen Artikel lesen möchte, gehe zu:

Die rohe Kraft, die alles schafft
Seit 50 Jahren stehen die „Rolling Stones“ gemeinsam auf der Bühne.
Wir freuen uns auf die nächsten 50!

Von WILLI WINKLER
Süddeutsche Zeitung, 7./8. Juli2012


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