Paul Simon 70 Exzerpt eines Artikels Als sich Paul Simon 1970 im Streit von seinem Gesangspartner Art Garfunkel trennte, war dies das Ende eines Duos, das zwar in der Liga von Bob Dylan und den Rolling Stones spielte, aber kaum deren Coolness ausstrahlte. Schließlich orientierten sich die alten Schulfreunde Simon und Garfunkel weniger am schwarzen elektrischen Blues als an den Close-Up-Gesängen der Everly Brothers, deklamierten ihre Engelsstimmen nicht so sehr Sex, Drugs and Rock’n’Roll als eine tiefe spirituelle Sehnsucht. So waren „The Sound Of Silence“ oder „Bridge Over Troubled Water” Heilungs-Zeremonien für die wunde Seele eines von den Morden an den Kennedy-Brüdern, Martin Luther King und dem Vietnam-Krieg erschütterten Amerika. The Sound Of Silence 2009 Harmonien, die beseelten, nicht aufrührten, wie der aufkeimende Rock, frische, optimistische Melodien, gepaart mit Texten, die auf tiefschürfende Weise soziale und politische Themen aufgriffen:
Bridge Over Troubled Water 1981 Erst nach dem 1975er Album „Still Crazy After All These Years“ schien die Magie des All-American-Darling zu verblassen und Simon beklagte den Verlust jeder Inspiration, auch wenn das Reunion-Konzert mit Art Garfunkel den Central Park füllte. Im Apartheid-geplagten Südafrika fand er schließlich Hoffnung und inspirierende Sounds, die sein 1986er Album „Graceland“ beflügelten, ein Magnus Opus der Weltmusik, lange bevor das durch David Byrne oder Damon Albarn (Blur) hip wurde. Aber auch gemeinsam mit südafrikanischen Chören, brasilianischen Perkussionisten und westafrikanischen Gitarristen klang er immer noch wie ein jüdischer Stongwriter aus New York City, und obwohl ihn Kritiker des „musikalischen Kolonialismus“ bezichtigten, hat der Immigrantensohn aus New Yersey damit doch den Weg dafür bereitet, dass sich 20 Jahre später junge Bands dem Pop des schwarzen Kontinents zuwendeten. Heute feiert Paul Simon seinen70. Geburtstag in seiner Villa in New Canaan, Connecticut. Wer den vollständigen Artikel lesen möchte, gehe zu: Bessere Hälfte von Jonathan Fischer nach oben |
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