Glück: Eric Clapton spielt in London

... (Samstag, 2009-05-16) Das Eröffnungskonzert seiner ausverkauften Konzertreihe in der Londoner Royal Albert Hall... eine Art öffentliche Probe aus Lust und Laune... die siebenköpfige Band (u.a. zweiter Gitarrist Andy Fairweather Low, Keyboarder Tim Carmon) reißt sämtliche Strukturen auseinander und dehnt die Lieder auf Cream-taugliche Improvisationslänge... Claptons eigenes Spiel... als sei gerade ein sehnsuchtstoller Pubertist bei den Yardbirds eingestiegen, unmittelbar, feixend, auflehnend...

Es gab ein paar Aufwärmkonzerte in Dublin, Liverpool und Manchester, und nun gibt es zwei Wochen in London en suite, dann ist Schluss... wenn die Band „Lay Down Sally“ mit einer Inbrunst anstimmt wie eine Horde durchgedrehter Landmänner mit scheppernden Wandergitarren, bleibt der Eindruck, dass die acht Musiker erheblich die Sau rauslassen. Sogar der stets um Zurückhaltung bemühte Meisterdrummer Steve Gadd lässt sich schließlich anstecken und ballert fill-ins in die Taktpausen wie einst der irre Ginger Baker, so dass Clapton sich einmal sogar erschrocken zu seinem Drummer umdreht und danach erheitert den Kopf schüttelt...

Wie schön, dass man Leute wie ihn nur auf der Bühne so ganz und gar haben kann. Man braucht dazu ein wenig von dem, wovon Clapton schon sehr viel brauchte: Glück. Der Samstagabend war ein guter Abend für den Mann mit  den sieben Leben.

Exzerpt von Karlheinz

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Edelröstung aus den Sonnenjahren
Feixend, lustvoll, sehnsuchtstoll: Eric Clapton spielt in London
Von Alexander Gorkow, SZ, 2009-05-18

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