Unglaublich: Bob Dylan singt! 

Ein Nicht-Sesshafter, der durch musikalische Stile streift, durch Beziehungen und Biografien. Er geistert auch als Jack Frost und Elston Gunn und Bob Landy durch das eigene Werk. „Ich ist ein anderer“, heißt es bei seinem Hausheiligen Rimbaud, auch so ein poet maudit. Und auf „Together Through Life“ (2009) zitiert Dylan Ovid, den Dichter der Metamorphose. 

Nach der sehr düsteren Trilogie, „Time out of Mind“ (1997), „Love and Theft“ (2001), „Modern Times“ (2006), sind die zehn neuen Songs heiterer. Sie erzählen von der Liebe, und sie vagabundieren über die Grenze nach Mexiko, dem Sehnsuchtsland der US-Intelligentia. 

Während Dylan auf „Modern Times“ einen schroffen Sprechgesang perfektionierte, passiert hier Unglaubliches: Dylan singt. Souverän, mit humoristischer Gelassenheit: „Dreams never did work for me anyway, even if they did come true“. 

„Together Through Life“ mit seinem antik schaukelnden Blues-Pop ist Performance, größenwahnsinnig im Anspruch auf Gültigkeit. Dylan ließ sich von keiner Gruppe und für keine Zeit vereinnahmen. In ihm hat man jemanden, auf den kann man nicht bauen. 

Dylan zitierte, kopierte, schuf Wegweisendes aus Traditionellem...  Es ist ewiges Anfangen in seinem Werk.

von Philipp Holstein

Exzerpt von Karlheinz


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PHILIPP HOLSTEIN
Bob Dylan besingt die Liebe
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