Sport-Hosen-Moden-Progressionen

1. Ein Bein-"Kleid" nimmt sich semantisch ernst.

2. Ein seltenes Beispiel einer fast reinen Stilfrage.


Sollte sich der unten dokumentierte Trend fortsetzen, dann werden sich die Spieler bei der wettkampfmäßigen Ausübung ihres Sports zwar z.B. beim Sternschritt lustvoll in den Falten ihrer modischen Gewänder zu Rudel-Knudel-ins verwickelt wiederfinden und nach Korblegern sanft am Beinkleid-Fallschirm zu Boden gleiten... Das Korbballspiel in seiner tradierten Form wird es dann aber nicht mehr geben. Bei logischer Weiter-Ent-Wicklung, vielleicht mit Petticoats, eigentlich doch ein absolut reizvoller Gedanke - Oder?

Nebenbei, der selbe Trend läuft auch im Fußball...

Siehe auch.

  • .........1970..............1980..............1990
  • ....2000..........2007...........2008
  • .........200?
...und im Wasser: Hier ist die Bermuda-Short-"Schwimm"-Hose mit 100%iger Wenn-nass-dann-an-Land-frier-Garantie auf dem Vormarsch gegen eine zum (vor allem schnell) Schwimmen wirklich taugende, hautenge, wenig Wasser aufnehmende, daher an Land schneller, und entsprechend weniger Wärme entziehend trocknende, wahrhafte "Schwimm"-Hose.
(Eine ganz andere Baustelle sind die neoprenartigen Overalls heutiger Leistungsschwimmer. Vielleicht später was dazu.)
  • .......

Wäre ich von meinen Eltern gezwungen worden, so etwas anzuziehen, dann hätte ich geheult!

Den Kindern 2000 geht's offensichtlich so, wenn sie eine "vernünftige", funktionale und stilvolle Badehose wie diese anziehen müssten:

Ich dagegen könnte mir die Borat-Version - zugegeben, eine Weiterentwicklung in entgegengesetzter Richtung - ganz gut vorstellen:


Aktuelles dazu: Aus dem Archiv der Ex

traTip Mediengruppe vom 06.06.2008

Pack die (richtige) Badehose ein

Von ULF SCHAUMLÖFFEL und NICOLE KANNGIEßER

Kassel. Eine Zeitungs- und Radiomeldung der vergangenen Woche sorgt derzeit für viele Diskussionen: Weil immer mehr Jugendliche mit Straßen­shorts samt Unterhose in Freibädern schwimmen, sind Badeshorts in Schweizer Bädern ab sofort verboten. Und auch viele deutsche Bademeister schlagen Alarm beziehungsweise ziehen die hygienische Notbremse und wollen dem Vorbild der Schweizer Kollegen folgen. Sämtliche Shorts sollen verboten werden oder sind in einigen Schwimmbädern bereits verboten. Erlaubt sind nur noch eng anliegende Badehosen. Die Shorts seien immer länger geworden, die Taschen immer größer, und alles, was die Leute darin vergessen, müssten die Schwimmbad-Mitarbeiter aus der Filteranlage fischen so die Begründung der Schweizer Bademeister. 

Unterhose drunter ist unhygienisch

Hinzu komme: Bei einer längeren Badeshort wird zwar keiner was sagen, aber es wird immer mehr beobachtet, dass Schwimmbad-Besucher aus Faulheit die Unterhosen darunter anlassen. Und das sei unhygienisch. Diese saugten sich mit Schweiss und Urin voll, der nachher im Wasser lande. Es sei unmöglich, bei jedem Shorts-Träger zu überprüfen, ob er Badeshorts oder normale Strassenshorts mit Unterhose trage.

Weiter würden die Schwimmbad-Besucher durch die vollgesogenen Bermuda-Hosen zehn Prozent des Frischwassers aus dem Schwimmbad tragen, was auf Dauer eine kostenaufwendige Sache sei.
Erlaubt sein sollen nur noch  lediglich die eng am Körper liegenden Synthetikhosen, die bei der Jugend allerdings als „Out“ gelten und entsprechend unbeliebt sind.

Der EXTRA TIP fragte nach, wie es bei den hiesigen Bädern gehandhabt wird:

In der Kasseler Kurhessen-Therme ist die Badekultur so, dass es dort keine Probleme mit Bermuda-Shorts gibt. „Ich kann zwar nicht  nachprüfen, ob die Sachen von unseren Gästen sauber sind. Gehe aber davon aus, dass jeder mit sauberen Badesachen kommt“, so Hendrik Schellinger, Geschäftsführer der Kurhessen Therme. Dass sich die Shorts voll Wasser saugen, stimme zwar, aber das sei für Schellinger noch kein Grund, Badeshorts in der Therme zu verbieten. „Wenn jemand in einer Badeshort schwimmt, ist das nicht unhygienischer, als in einer Badehose. Wenn jemand seine Unterhose aber drunter lässt, habe ich dafür kein Verständnis.“ Im Grunde sei das mit den Badeshorts wie mit den Badekappen. Wenn man eine Badekappe auf habe, könnten trotzem noch Körperhaare ins Becken gelangen.

Ingo Pijanka, Pressesprecher der Städtischen Werke Kassel, hat von den Forderungen der Bademeister noch  nichts gehört. Auf die Anfrage, ob er sich vorstellen könne, dass diese vollgesogenen Shorts 10 Prozent des Frischwassers aus dem Becken der Kasseler Schwimmbäder tragen entgegnet er mit einem lauten Lachen. „Wir haben nichts gegen Badeshorts einzuwenden. Es ist jedoch leider wirklich schwierig Straßenshorts von Badeshort zu unterscheiden, doch bis jetzt hatten wir noch keine Probleme damit, dass beispielsweise in den Hosentaschen mitgeführte Gegenstände später im Becken schwimmen.“

Auch im Melsunger Schwimmbad kann man noch beruhigt mit Badeshorts schwimmen. Das dortige Personal bestätigt zwar, dass sie es auch unhygienisch finden, wenn man die Unterhose drunter lasse, aber ein Verbot für die langen Hosen gebe es dort noch nicht. „Bis Knielang ist erlaubt“, so Schwimmmeister Holger Bachmann.

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