Paul McCartney in Berlin Der bubihafte Paul von vor 16 Jahren scheint zum onkeligen, ganz nett aussehenden, jovialen Pfarrer einer kleinen englischen Kirchengemeinde mit Vertrauen einflößenden, tranigen Bernhardineraugen gewendet. Schlagzeuger, Keyboarder und seine beiden Gitarristen, die ob ihrer Frisuren und des penetranten Breitmaul-Grinsens wirken, als seien sie einer Retorten-Boygroup entsprungen, bilden den selbstverständlich frauenlosen Kopfstimmenchor einer Band auf Beatles-Erinnerungs-Tour. Unter gefühlten 80 Liedern explodiert bei "Live And Let Die" "sogar" Feuerwerk, und ein völlig euphorisiertes, teilweise schon enthemmtes Publikum schunkelt, stirnglatzige Männer singen beseelt mit, ältere Ehepaare fallen sich schmelzend in die Arme, Senioren pressen sich die Feldstecher an die Augen, um die Tränen zurückzuhalten. Unter gefühlten 80 Liedern sind: So entging der ganze Abend überraschenderweise der zwei Stunden und vierzig Minuten lang ständig dräuenden Gefahr, vom Rührenden ins Lächerliche zu kippen und die Musiker verließen mit gereckter Gitarre die Bühne (Schwein jehabt, wa?!). Exzerpt von Karlheinz Wir freuen uns trotzdem auf Paule in Köln! Wer den ganzen Artikel lesen möchte, gehe zu: Die Nacht ist für die Liebenden |