Werner Schnatz und Klaus Schellers Projekt

"Beat- und Rock-History"

Werner Schnatz,
Jahrgang 1951, in Olpe geboren,
aktiver Musiker im Raum Olpe 1966 - 1970

Große Stars der Beat/Rock/Jazz-Musik in Olpe in den 60/70er Jahren

...Highlight in Olpe war ein Jazz/Rock Konzert mit WOLFGANG DAUNER und seiner Band. Am Monster-Schlagzeug saß Kurt Kress und machte Werbung für SONOR. An einer uralten Mini-Schiessbude spielte der Gastmusiker, der schon alte ART BLAKEY, den guten Kurt bei einer Drum-Battle, total an die Wand - es war grandios!...

"ROCK PEOPLE
oder Die befragte Szene"

"Fischer Taschenbuch Verlag"
"Bücher des Wissens".
von
Rainer Dollase1),
Michael Rüsenberg2) und
Hans J. Stollenwerk
(
1) Mein (Karlheinzs) Soziologie-Dozent an der PH Köln;
2) Am Rockpalast beteiligt(?))...


Werner Schnatz, 21 Jahre alt...

Zeitsprung in die Gegenwart

...Die Jugendlichen der Jetztzeit tun mir leid!... Die neue Musik ist oft kalt, Computer komponieren Beats ohne Heart, DJs sind die Stars und die Texte lassen oft den Suizid als das kleinere Übel erscheinen. Neue Drogen, sogenannte Designer-Drogen, haben den Markt überschwemmt und das gute, alte Haschisch ist entweder Schuhwichse mit Blumenerde oder Gen-technisch auf einen viel zu hohen THC-Wert gepuscht. Ich kenne junge Typen, die sich an jedem Wochenende LSD reinziehen... der coole Raver pfeift sich Pillen und ALLES rein und tanzt von Do.-Abend bis zum Mo.-Morgen - ok, nichts für Onkel Werner...

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Klaus Scheller,
Jahrgang 1957, Hobbymusiker seit 1975,
zur Zeit aber mehr mit Computern und Fotografieren beschäftigt

 

Musikalischer Lebenslauf

... Da war so eine LP, auf deren Cover fünf Köpfe in Stein gemeißelt zu sehen waren. Norbert legte die Scheibe auf und sie begann mit „infernalischem Getöse“ – das Intro von „Speed King“! DEEP PURPLE IN ROCK! Ich saß da wie erstarrt. Diese Musik war viel härter als Kinks, Led Zeppelin oder Black Sabbath. Als dann „Child in Time“ kam war klar, dass ich irgendwann diese Platte besitzen musste. Ich hab sie mir 1971 bei Radio Harnischmacher in Olpe von meinem Konfirmationsgeld geholt... 

...Der SWF3 hatte auch eine Sendung, die nannte sich „POP Shop Spezial“, wo ganze LPs gespielt wurden. Da wurde ich dann z.B. auf Pink Floyd und „April“ von Deep Purple aufmerksam. Die Radiolandschaft war damals meiner Meinung nach erheblich vielfältiger als heute. Ich überlege oft woran das liegen könnte. Gibt es niemanden mehr, den das interessiert oder sitzen an den entscheidenden Stellen einfach nur die falschen Leute?... 

...Als Ende der Siebziger der Punk aus England kam, der Disco-Sound hatte längst die Hitparaden erobert, war es für mich, musikalisch gesehen, sehr langweilig geworden. Discosound und übrigens auch reinrassiger Blues, Funk, Jazz Soul, Punk, Reggae haben mich nie besonders interessiert. Kraftvoller und melodischer Rock – das war’s einfach...

...In den 90-ern kam dann die Grunge Welle auf, Depri-Gejammer ohne Ende. Heutzutage kann man heilfroh sein wenn man im Fernsehen mal einen Clip sieht, wo noch ein Gitarrensolo gespielt wird. Undefinierbare Geräuschkulissen mit Brachialsound nerven einfach nur.

Dann wird schon jahrelang und unermüdlich gerappt – was für mich keine Musik ist, sondern nur das Aneinanderreihen von Reimen. Musikalischer Nährwert gleich Null.

Seit einiger Zeit werden durch Castingshows willige Schafe gesucht, die, wenn der Erfolg ausbleibt, zur Schlachtbank geführt werden. Manch einer der Möchtegernstars nutzt aber solche Gelegenheiten gern, um sich komplett zum Blödmann zu machen. Na ja, jeder so wie er kann...

Trotzdem gibt es noch Idealisten, die Musik als Spaß und Herzenssache betrachten. Werner Schnatz

Alle, die aus diesen Gründen Musik machen, sollen sich nicht entmutigen lassen...