Von Lisa und Georgs gemeinsamen musikalischen Wegen

Kostproben

Sein wir doch ehrlich, solche und ähnlich bezaubernde, nervende, chaos-, russisch-roulett-, as-time-goes-by- und durch dilettierendes Agieren in diversen potenziell lebensgefährlichen Gewerken generierte Erlebnisse, wie sie Lisa und Georg auf ihrer Seite berichten, machen doch einen erheblichen Teil des unwiderstehlichen Reizes aus, den (nur?) das Musizieren on the road zu bieten hat:

Golfhotel - Gala: 

...Ein mittelschweres "Desaster" verhinderte den Topact, auf den alle mit Spannung gewartet hatten:
G. war nach dem zügigen Genuss von zwei Flaschen Wein und nach dem Gang an die frische Luft rücklings in ein Rosenbeet gefallen und irgendwie bewusstlos. Wir mussten ihn mit Zurufen und starkem Kaffee wiederbeleben.

Der Gig entfiel, eine Tanzband aus dem Westerwald sprang für uns ein (solange hatten sie in ihrem Leben bis dahin noch nie gespielt), und wir machten später noch - nach G.s wundersamer Wiedererstarkung - ein bisschen Mucke, als fast keiner mehr da war.

Anyway, es war ein ereignisreicher Abend... 

Lisa und das Katasteramtsorchester 

Wir sollten eigentlich im Biergarten spielen, doch das Wetter machte da nicht mit. Und so sind wir mit den ganzen Klamotten unter dem Schutz eines riesengroßen Sonnenschirms, den irgendein Lakai uns hinterhergetragen hat, in das Restaurant "umgezogen". Der Gig lief supergut, es waren viele Leute da, denen unsere Mucke gefiel.

Doch beim ersten Sonnenstrahl hat uns le chef Robert (frz.: "Robbäär") wieder hinausgejagt, frei nach dem Motto: Es ist Sommer, und wir sollten gefälligst im Freien spielen, weil es Monsieur so wollten. Alla guut: wieder raus mit dem Zeug, wir hatten ja auch sonst nichts zu tun. Und so haben wir an diesem durchwachsenen Tag zum zweiten Mal in Robert's Biergarten aufgespielt.

Das Glück war uns aber nicht lange hold, es begann gegen Abend wie aus Kübeln zu schütten, so dass wir das "Umzugsgedöns" nochmals durchzogen, wir hatten dann ja auch Übung darin.

Anyway, am Abend lief es dann richtig gut für uns: die Leute sind schier ausgerastet, so gesehen hat uns der Regen echt geholfen, und es wurde ein erfolgreicher Gig... 

Geburtstagsfete:
Lisa & the flying Bs
 

Wir spielten in einem ehemaligen Stall, den Gastgeber K. umgebaut hat, um seine Kawasakis unterzubringen. Bei dieser Fete waren auch Motorradfreaks aus Norwegen zugegen, ebenso eine Band aus Hamburg, mit der wir uns abwechselten beim Spielen.

Es gab Bratwurst und Bier, und übernachtet wurde in Zelten. Der ganze Garten war so voll davon, dass G. im Dunkeln über einen Hering stolperte und in irgendein Zelt hineinfiel, das er nach Begrüßen der Bewohner rasch wieder verließ. 

Dann bahnte er sich den Weg in unser Zelt. In diesem herrschte Regenwaldklima, und die Düfte, verursacht durch reichlichen Biergenuss und Bratwurstkonsum, ließen uns kaum schlafen.

Im Nachbarzelt war ein mördermäßiger Tumult: zwei Frauen, die sich lautstark unterhielten, Kindergeplärre und Hundegebell. Alles in allem: eine Nacht, die einen um mindestens ein Jahr altern lässt.

Anyway, es war ein abwechslungsreicher Abend, und der Gig war ok... 

Lisa & die Caprifischer 

M. kam ins Metropolis und fragte als erstes: "Wo ist denn meine Garderobe ?" G. zeigte auf die Herrentoilette. Daraufhin war M. leicht pikiert. Das war der Joke des Tages, und wir mussten mit ihm noch mal nach Hause, damit der Rocker der ersten Stunde sich standesgemäß umziehen konnte. 

L.s Mikro und Keyboard standen bei der Probe unter Strom, war ziemlich unangenehm. Vielleicht sollte man ein Kopfhörerkabel nicht unbedingt mit einer Stereoanlage verbinden. Anyway, T., der damalige Geschäftsführer, kam auf die glorreiche Idee, auf einer Korkplatte und ohne Schuhe Musik zu machen, was letzten Endes auch half. 

Um Mitternacht gaben wir dann noch das olle "Happy Birthday", das den Jungspunts - die konnten mit Fats Domino und Charlie Rich nicht wirklich viel anfangen -tatsächlich am besten gefiel... 

Lisa & die Caprifischer 

...Wir spielten, während die Leute aßen, so dass Letzteren fast die Froschschenkel aus dem Mund fielen, als wir anfingen. Zum Essen war es wohl zu laut, und so gingen die ersten Beschwerden einzelner Gäste gleich nach dem Spielen der ersten Akkorde bei uns ein. Dieses aber ignorierend, drehten wir die Verstärkerregler noch etwas nach rechts, um der Tatsache Nachdruck zu verleihen, dass wir uns nicht in einem Altersheim befanden. Und so konnten wir nicht sagen, ob es den Leuten gefallen hat oder nicht.

Auf jeden Fall war der Laden voll, obwohl wir mit einem Plakat angekündigt waren, auf dem stand:
"Heute Jazz-Abend!"

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Ein Besuch der sensationellen Seite von Lisa und Georg ist ein absolutes Muss: Im wahrsten Sinne ein umwerfendes Protokoll eines überquellenden Musik-er-Lebens und mehr!

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