James Douglas Jim Morrison

wurde am 8. Dezember 1943 als Sohn eines US-Admirals von dessen Frau in Melbourne, Florida, geboren.

Er sang im Quartett THE DOORS ein "Loblied auf die verbotenen Wonnen des Abseitigen, einen lasziven Blues über Sex, Revolte, Chaos und Tod".

Nach acht LPs trennte sich das vielfach mit James Dean verglichene Sexidol der Hippiegeneration im Frühjahr 1971 von seiner Band, um einen Film zu drehen und ein Buch zu schreiben.

Am 3. Juli 1971 starb Jim Morrison in einem Pariser Hotel an Herschlag. Siehe auch [

1990 wurde sein graffitibesprühter Granit-Grabstein vom Pariser Friedhof Père Lachaise geklaut.

Im März 1996 erklärte der französische Minister Jacques Tonbon Jim Morrisons Grab zum schützenswerten Kulturdenkmal.

Ray Manzarek, p,org,voc, THE DOORS, 1997:

"Wir leben in genau dem zynischen Alptraum, vor dem wir in den Sechzigern immer gewarnt hatten."

Tom Wolfe:

"Die Naivität anzunehmen, das Unmögliche könne geschehen, hat die Sixties überhaupt erst möglich gemacht; und:

NAIVITÄT IST BESSER ALS GAR KEIN TRAUM."

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Angela Doland / AP schreibt am 12. Juli 2007 im "stern":

Doors-Sänger: Neue Zweifel am Tod von Jim Morrison

Ist Doors-Sänger Jim Morrison wirklich in seiner Badewanne an Herzversagen gestorben? So lautet bislang die offizielle Version. Ein neues Buch stellt das Ende des charismatischen Sängers nun ganz anders dar.

36 Jahre nach dem Tod von Doors-Sänger Jim Morrison hat ein früherer Nachtclubmanager aus Paris die Geschichte seines Todes ganz anders beschrieben als bislang bekannt. Sam Bernett berichtet in seinem gerade erschienenen Buch "The End: Jim Morrison", der Sänger sei an einer Überdosis Heroin auf der Toilette einer Disco gestorben. "Der hübsche Boy aus Kalifornien lag wie ein bewegungsloser Brocken zusammengekrümmt auf dem Klo, er war tot", schreibt Bernett. Zwei Drogendealer hätten Morrison herausgeholt und vermutlich in seine Wohnung getragen.

Bernett war Anfang zwanzig, als Morrison 1971 mit 27 Jahren starb. Der Clubmanager wurde ein bekannter Radiomoderator und machte sich einen Namen als Chronist der Rockgeschichte. Jahrelang hielt er seine Geschichte geheim, obwohl er von Reportern ständig gelöchert wurde. Auf Drängen seiner Frau schrieb er schließlich ein Buch. "Es sind für mich wirklich hässliche Erinnerungen." Ein Sprecher der französischen Justiz hält es für unwahrscheinlich, dass auf Grund des Buches ein neues Verfahren eröffnet wird oder irgendjemand noch angeklagt werden könnte. Schließlich wären etwaige Verbrechen verjährt.

1971 steckte Morrison in einer Krise

Stephen Davis, Autor von "Jim Morrison: Life, Death, Legend", will seine Geschichte auch nicht umschreiben. Nach seinen Recherchen nahm Morrison in dem Nachtclub zwar eine Überdosis, überlebte aber und starb erst einige Tage später. "Wenn er wirklich auf dem Klo gestorben wäre, wäre das schon längst bekannt geworden." Der Doors-Frontmann kam 1971 nach Paris, er steckte in einer Krise. Weil er 1969 bei einem Konzert in Florida seinen Penis gezeigt haben soll, wurde er verurteilt. Veranstalter sagten daraufhin Konzerte ab und die Band wurde in einen Strudel negativer Berichterstattung gezogen.

In Paris wartete Morrison auf das Urteil im Berufungsprozess. Er lebte mit seiner Freundin Pamela Courson in einer Wohnung am nördlichen Seine-Ufer, zog wie ein Tourist durch die Stadt und trug eigene Manuskripte in einer Plastiktüte mit sich herum. Er wurde so dick, dass er kaum wiederzuerkennen war, und sein Gesundheitszustand war bedenklich. Das hielt ihn laut Bernett aber nicht davon ab, ausgiebig zu feiern. Morrison habe "praktisch jede Nacht" im "Rock and Roll Circus" verbracht, einem angesagten Nachtclub, den der Enthüllungsautor damals leitete.

"Etwas Schaum und Blut auf der Nase"

Am 3. Juli 1971 gegen 01.00 Uhr sei er mal wieder hereingekommen, zwei Drogendealer hätten ihm Heroin verkauft. Dann sei er verschwunden. Später habe der Türsteher eine verschlossene Toilette aufgebrochen. Darin habe Morrison gelegen, ohne Bewusstsein. "Unter unseren Gästen war ein Arzt, ich bat ihn, Morrison zu untersuchen", sagte Bernett. "Als wir ihn tot vorfanden, hatte er etwas Schaum und Blut auf der Nase. Der Arzt sagte: 'Das muss eine Überdosis sein'." Die Drogendealer hätten behauptet, Morrison sei nur bewusstlos, und hätten ihn fortgebracht. Der Nachtclubbesitzer habe ihn gehindert, den Notarzt zu rufen, um einen öffentlichen Skandal zu vermeiden. Bernett vermutet, die Dealer legten Morrison in seine Badewanne, um ihn wieder wach zu bekommen.

Morrisons Freundin Courson, die drei Jahre später an einer Überdosis starb, erzählte der Polizei eine andere Geschichte. Laut ihrer Version ging das Paar ins Kino und danach Essen, anschließend hätten sie zu Hause Platten gehört und dann seien dann eingeschlafen. In der Nacht sei Morrison aufgewacht und habe sich krank gefühlt, dann sei er in eine heiße Wanne gestiegen. Sie haben ihn dann tot in der Wanne vorgefunden. Der Sänger wurde am 7. Juli 1971 in einer nüchternen Zeremonie auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise beigesetzt, eine Autopsie wurde nie vorgenommen. Das Grab Morrisons ist zu einer Pilgerstätte für Doors-Fans geworden, die dort täglich Kerzen, Briefe oder Joints niederlegen.

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Siehe auch Jim Morrison auf Wikipedia

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