HPT-15/09-09 Hallo Kalle, Du hast gestern etwas verpasst! Gruß HP Crosby, Stills & Nash Das Woodstock Festival fand vor fast genau 40 Jahren statt, aber die drei Herren, die am 17. August 1969 auf dem Acker von Bauer Max Yasgur in Bethel gemeinsam mit einem gewissen Neil Young auf der Bühne standen und die gestern in betagtem Alter, auf der Museumsmeile in Bonn bei tropischen Temperaturen zu Gast waren, haben nichts von ihrem Können eingebüßt. Die Sprache ist von David Crosby, Stephen Stills und Graham Nash, besser unter dem Namen CSN (Crosby,Stills & Nash) bekannt. Punkt 19:00 Uhr betraten CSN - zunächst ohne Begleitmusiker - die Bühne und beglückten ihr Publikum in gemütlichem "laid-back style“ mit akustischen Folk-Rock Songs. Schon das erste Lied, "Helplessly Hoping“, war ein Highlight. Von Stephen Stills sanften Gitarrenklängen untermalt, konnte man jede einzelne Stimme des grandiosen dreistimmigen Harmoniegesangs deutlich heraushören. Es folgte "You won’t have to cry“ (Graham Nash: “The first song we ever sang together"). Dann folgte die Überraschung des Abends: David Crosby verkündete: “We are going to sing a few songs you have never heard us sing before”. Es folgten Cover-Songs von den Stones, Gratetful Dead, Tim Hardin und Bob Dylan, vorgetragen mit dreistimmigem Harmoniegesang und dezenter Backing Band Begleitung: Der reine Wahnsinn. (Übrigens: es gibt Gerüchte, dass eine neue CSN Cover Song CD in Kürze erscheinen soll). Danach verließ Stephen Stills, der sichtbare gesundheitliche Probleme hatte, kurz die Bühne. Es folgte ein weiteres Highlight: David Crosby allein, seine im open-tuning gestimmten Gitarre zupfend, mit Graham Nash im Harmoniegesang spielte "Guinnevere“. Gänsehaut pur! Nach einer Stunde verließ man die Bühne, um nach einer 20-minütigen Pause zurückzukehren. Jetzt wurde es rockig. Es folgte ein Best-of poulärer CSN Songs wie “Almost cut my hair”, “Long time Coming”, “Déjà Vu”, “Southern Cross”, “Cathedral”, und, und, und. Und hier kristallisierte sich David Crosby als der Star des Abends heraus. Es hat sich ja inzwischen herumgesprochen, dass David Crosbys und Graham Nashs Harmoniegesang seinesgleichen sucht. Aber was David Crosby gestern als Leadsänger zelebrierte, war Rock vom Feinsten. Da wollte auch Stephen Stills nicht nachstehen und bezauberte die Fangemeinde (Holländer, Belgier, Luxemburger, Bayern J etc) trotz sichtlicher Schmerzen im Handgelenk, Bandscheibenproblemen und Atemnot, mit markanten Gitarrensoli, bevor Graham Nash sich ans Piano setzte und seine Hymne "Cathedral“ vortrug. Nach einer Stunde verließ man die Bühne, um für die erste Zugabe zurückzukehren. Es folgte eine über 10-Minuten-Version von "Wooden Ships“, in der jeder Begleitmusiker sein Solo beitragen durfte. Man verließ die Bühne für eine Minute, kehrte zurück und war nun Backing Band für eine "audience participation“. Nun wurde das Publikum zum Leadsänger, und es schallte "Teach your children" durch die heiligen Open Air Gefilde der Museumsmeile. Danach verabschiedeten sich CSN von einem enthusiastischen Publikum. Die Crew begann mit dem Aufräumarbeiten, aber das Publikum wollte mehr. Und tatsächlich: Die Aufräumarbeiten wurden unterbrochen und CSN erschienen erneut, um nun wirklich das letzte Stück "Love the one you're with" zu spielen. Obwohl die reine Spielzeit um ca. 30 Minuten kürzer war, als 2005 an gleicher Stelle, die Pause zwischen den Sets etwas länger und die Ticketpreise um ca. 20 Euro teurer waren, sorgte auch dieses CSN Concert für ein unvergessliches Erlebnis. Ich jedenfalls freue mich auf das nächste - vielleicht auch einmal mit Neil Young. HPS Danke für Deinen Bericht - Da muss ich mir ja wohl wirklich kräftig in den A.... beißen!!! Beim nächsten CSN-Konzert werde ich, bei &Y ganz sicher! mit von der Partie sein. Wir sehen uns am 13. Juli auf der Geburtstagsfeier von Roger McGuinn im Alten Pfandhaus am Kartäuserwall in Köln Süd. Karlheinz |
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