Christoph Waltz: The Telegraph Exzerpt und ins Deutsche übertragen ... Eine der Überraschungen von SPECTRE ist, dass er augenscheinlich Position für Edward Snowden bezieht; In einer wichtigen Nebenhandlung geht es um die Machenschaften eines neuen Spionageabwehr-Chefs, C genannt, der versucht, ein weltweites Überwachungs-Netzwerk aufzubauen. Ebenso wie der Film verachtet auch Waltz den Daten-Diebstahl, den das Internet möglich macht. „Das ist es, was mich letztendlich in die Geschichte hineingezogen hat. Der Film geht dieses Thema frontal an; Er beschäftigt sich mit bedeutsamen sozialen Fragen in einer Weise, wie dies nur wenige Bond-Filme zuvor getan haben.“ Ich frage Waltz, ob er den Roman „Purity“ von Jonathan Franzen gelesen habe, in dem ein Julian Assange-artiger Charakter behauptet, dass das Internet ein viel effizienteres totalitäres System ist, als alle sozialistischen Staaten zusammen; Denn alle im Internet konkurrierenden Platformen sind sich in einem einig, nämlich das Leben jedes Einzelnen (ihrer "Kunden/Opfer") möglichst lückenlos bestimmen zu wollen“? Waltz: "Neulich bin ich auf ein Zitat von Voltaire gestoßen: ‘Ein Mensch, der Dir Absurdes glaubhaft darstellen kann, kann Dich auch dazu bringen, Gräueltaten zu begehen‘. Heutzutage kann das ein Algorithmus. Man schaue nur auf den IS ohne das Internet würde er nicht in derselben Form existieren. Das Inernet hat ihn nicht erschaffen, aber das Internet hat ihn möglich gemacht. Und wie wir aus der Geschichte wissen, ist das Möglich-machen gefährlicher als die Ursache; Denn die Ursache kann man angehen, aber das Möglich-machen (mit Hilfe der technischen Mittel) ist schwer zu fassen.“ Zu "sozialen Medien" stellt Christoph Waltz abschätzig fest: „Für mich sind das alles anti-soziale Medien. Die Tatsache, dass Facebook Gesichts-Erkennungs-Programme als erstrebenswert darstellt, schon das allein ist für mich ein eindeutiger Schritt in Richtung Faschismus“. ### À propos:
"Tanz der Vampire" siehe/höre: 1:25:24 ... ... In jener Nacht, auf der Flucht aus den Südkarpaten, wusste Professor Abronsius noch nicht, dass er das Böse, das er für immer zu vernichten hoffte, mit sich schleppte. Mit seiner Hilfe konnte es sich endlich über die ganze Welt ausbreiten. ### Siehe auch: ###
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