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Es war einmal ...

ein sehr spätberufener Basser, der fast sein ganzes Leben lang fasziniert war von "Black Sabbath"s Geezer Butler und "Deep Purple"s Roger Glover, der hatte einen Traum: Einmal einen Tieftonerzeuger aus dem Hause des Hoflieferanten seiner beiden Helden zu besitzen!

Nun begab es sich, dass der Schöpfer dieser Traum-Instrumente, Patrice Vigier, im Jahre 2004 einen Stand auf der Musik-Messe Frankfurt gebucht hatte. Ebenso begab es sich, dass am Samstag, 3/4/04, auch Gästen Einlass ins Frankfurter Messegelände gewährt wurde.

So war der erste Weg von Elke und mir zum Stand der Firma Vigier, wo wir von Frau Lina Vigier begrüßt wurden, die jedoch zu unserer leichten Enttäuschung mitteilte: "Diese Instrumente hier sind alle verkauft. Wer eine Vigier erwerben möchte, muss nach der Bestellung einige Monate warten. -

Ah, dieser eine Bass hier ist noch zu haben, er wurde extra für diese Ausstellung gebaut."

Da stand er - SIE, LA BASSE - in einer Pur-Hellen-Holz-Erscheinung, der Corpus außen aus acht Jahre gelagertem, europäischen Ahorn-, innen rötlichen Erlen-Holz, matt, aber glatt lackiert mit überraschend schmalem Hals. - wie Uli Kurtinat aus Köln-Ehrenfeld zu sagen pflegt: "...so, als ob er/sie auf Dich gewartet hätte!"

"Da ist Patrice!" - und: Patrice Vigier kann sich vorstellen, dass die BASSE ARPEGE 4 CORDES den Besitzer wechselt - aber, wer hat schon fast 4 Mille so einfach bei sich? Zwei-noch-was hatte Elke für eine Excess eingepackt - sollen wir? Soll ich?

Wollen ist ja wie üblich die leichteste Übung, aber auch können und dann auch noch tun?!: Es ist Dein Erbe! - Alles klar, der Traum ist stärker als die sogenannte Vernunft - der Rest geht auch mit Kredit-Karte.

Aber, da dies keine Verkaufsmesse ist, wie bekommen wir SIE, LA BASSE aus dem Ausstellungs-Gelände heraus? "Ihr müsst warten bis zum Ende. Dann haben wir noch einen kleinen Trick ..."

Nachdem Elke das noch fehlende Bargeld bei einer Bank gekauft hatte und der Tag 18 Stunden alt geworden war, verließen wir den Ort, um eine Legende reicher - der (wohl gemerkt: legale!)Trick der Familie Vigier funktionierte perfekt... Gig-Bag, Gurtschlösser, Schlüssel und Garantie werden (und wurden prompt inclusive Quittung und eines Satzes Saiten) nachgesandt.

Zurück im Hohen Westerwald, bereits ohne Anschluss an elektrisch betriebene Geräte: die Arpège ist "nackt", "anplackt", durchaus gut (sogar über Telefon, gell, Uwe!) vernehmlich: Ein starker und vor allem fast ungedämpfter, metallener Klang, der einfach zur Rock-Musik, wie ich sie mag, gehört.

Der carbonverstärkt durchgehende Hals und die Vigier-Saiten tun ihre offenhörlichen Dienste; Ein Anschlag und der Ton klingt und klingt und ... Der Anschluss an den mehr als 30 Jahre alten Solton "craaft bassic" überzeugt die Schwiegermutter zwei Stockwerke tiefer und noch mehr Elke, einen Stock unter mir:

Ein absolut durchsetzungsfähiger Klang, vor allem ohne den sonst bei diesem Siebziger-Jahre-Dumpf-Bass-Topf notwendigen Equalizer-Einsatz: (140 oder 280 Hz hoch, Rest suczessive runter).

Die Vigier-Brücke (Saiten durch den Corpus, Sättel frei, ohne gegensaitigen Kontakt und fixierbar) erlaubt eine problemlose Einstellung der Saitenlage und, unvorstellbar - hab' ich bisher noch nicht erlebt - die Herstellung eines wirklich bundreinen Basses!

Nun liegt vor mir die schlichte "Kleinigkeit" - der überdurchschnittlichen Verweildaurer auf diesem Planeten und des späten Starts der "musikalischen Karriere" zum Trotz - meine Fertigkeiten, die "Vigier Arpège 4 Cordes" zu spielen, irgendwann einmal der Klasse ihres Schöpfers und seines Produktes wenigstens anzunähern.

Wir werden sehen (pardon, Karl V.!): - hören...

Euer Karlheinz