Imagine a School....

Summerhill

neunzig Jahre nach ihrer Gründung

Hauptgebäude der von A. S. Neill begründeten Internatsschule Summerhill im englischen Leiston; 1993

Zoë Readhead, die Leiterin der berühmtesten alternativen Schule der Welt:

"Heute haben viele Kinder zu viel Macht"


Exzerpt eines Interviews
von
Simone Kosog mit Zoë Readhead;
in Süddeutsche Zeitung Magazin,
Nummer 5 / 3. Februar 2012


Zoë Readhead: Inspektoren kontrollieren alle Schulen in England regelmäßig. Wir haben in diesem Jahr die beste Beurteilung seit unserer Gründung bekommen. Man beginnt ganz offensichtlich, unsere Arbeit wertzuschätzen.

Seit mein Vater A. S. Neill Summerhill gegründet hat, gab und gibt es bis heute Menschen, die uns missverstehen.

Sie glauben, dass die Kinder hier tun und lassen können, was sie wollen, und dass es bei uns laut und chaotisch ist. Dabei stimmt das Gegenteil: Es geht in Summerhill sehr ruhig und diszipliniert zu. Wir könnten einiges zu den aktuellen Erziehungsdebatten beitragen!

A.S., Alexander Sutherland Neill
(* 17. Oktober 1883 in Forfar, Schottland,
† 23. September 1973 in Aldeburgh, Suffolk, England)

Mein Vater war nie glücklich mit dem Begriff »antiautoritäre Erziehung«, er hat ihn auch selbst nie verwendet.

Die Wahrheit ist: Viele Eltern sind heute sehr verunsichert. Ihre Kinder sollen in Freiheit groß werden, aber niemand hat ihnen beigebracht, wie man mit einem freien Kind umgeht.

Sie denken, dass alles, was das Kind tut, in Ordnung ist, aber das ist es absolut nicht!

Die Kinder, mit denen wir dann zu tun haben – auch in Summerhill –, halten sich an keinerlei Regeln.

Kinder ändern sich nicht: Es hat uns Menschen Millionen von Jahren gekostet, zu werden, wer wir heute sind. Aber an der Oberfläche sieht man Unterschiede: Früher kamen viele Kinder sehr verängstigt hier an. Damals hat mein Vater eine Menge Zeit darauf verwandt, ihnen zu zeigen: Ich tu dir nichts! Ich bin auf deiner Seite!

Viele der Kinder hatten damals ziemlich schlechte Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht. Es war wichtig, ihr Vertrauen zu bekommen.

Ein Schüler rief einmal meinen Vater mit verstellter Stimme an und gab sich als seine eigene Mutter aus. Die vermeintliche Mutter bat Neill, ihrem Sohn Geld für ein Zugticket zu geben, das er in Wahrheit gar nicht brauchte. Neill gab dem Jungen das Geld und legte später noch ein paar Münzen drauf mit den Worten: »Eben hat deine Mutter noch mal angerufen und gesagt, dass das Ticket teurer ist.« Der Junge bekam erst einen Schreck und gab dann beeindruckt zu, dass Neill offenbar ein noch besserer Schauspieler war als er selbst.

Heute haben viele Kinder zu viel Macht. Mein Vater hat immer gesagt, dass in einem guten Zuhause Eltern und Kinder gleiche Rechte haben. In einem schlechten Zuhause haben die Eltern zu viel Macht – oder die Kinder.

Simone Kosog: Viele Eltern und Pädagogen sind auch heute noch der Meinung, dass die Erwachsenen die Familie mit Strenge regieren sollten.
Bernhard Bueb, ehemaliger Leiter des Internats Schloss Salem und Autor des Buches „Lob der Disziplin“, zum Beispiel sagt:
»Erziehung ist nur erfolgreich, wenn sie die menschliche Natur, die zu Egoismus neigt, gegen den Strich bürstet!«

Das hat uns auch die Kirche über Jahrhunderte eingeredet: Der Mensch ist in Sünde geboren. In Summerhill gehen wir von dem Gegenteil aus:
Man muss Kindern nicht beibringen, gut zu sein; alles, was wir tun müssen, ist, sie gut sein zu lassen.

Wenn ein Kind ohne Regeln nach Summerhill kommt, hat die Schulversammlung eine Menge zu tun. Summerhill ist eine selbst verwaltete Gemeinschaft, und in der Schulversammlung, dem zentralen Gremium, werden alle wichtigen Beschlüsse per Mehrheitsentscheid gefasst. Dort werden auch sämtliche Regeln beschlossen und Verstöße dagegen geahndet.

So haben wir zum Beispiel letzte Woche abgestimmt, dass man nicht auf die Wege spucken darf. Für mich ist offensichtlich, dass das nicht geht, aber offenbar nicht für alle. Also brachte jemand den Vorschlag in die Versammlung, und die Mehrheit hat dafür gestimmt.

Oder das Küchenpersonal hat sich beschwert, dass bei der Essensausgabe oft so ein Lärm herrscht, dass es seine Arbeit nicht tun kann. Wir haben beschlossen, dass es ab sofort zwei „Zuständige“ gibt, die für Ruhe in der Essens-Schlange sorgen. Gut möglich, dass irgendwann alle Schüler und Lehrer diese Regel verinnerlicht haben, dann schaffen wir sie vielleicht wieder ab.

Die „Zuständigen“ sind Kinder. Auch die Schulversammlung wird von einem Schüler oder einer Schülerin geleitet.

Aktuell gibt es zwischen 150 und 200 Regeln. Die Zahl ist hoch und klingt auch nicht nach viel Freiheit, aber es sind auch viele Sicherheits- und Hygieneregeln dabei.

Was die Freiheit angeht, sind wir sehr klar:
Jeder ist frei, sein eigenes Leben zu leben und zu tun, was ihm gefällt, solange er damit niemand anderen stört. Aber wenn ich nachts um eins Schlagzeug spielen möchte, hört meine Freiheit auf.

Ein Kind, das bisher keine Grenzen kannte, und sich nicht daran hält, muss die Konsequenzen tragen. Die Schulversammlung vergibt für Regelverstöße Strafen: Das können kleinere Geldbeträge oder eine halbe Stunde Arbeitseinsatz sein. Wer etwas kaputt gemacht hat, muss es reparieren, oder wer während der Bettruhe Lärm macht, muss früher schlafen gehen.

Wenn der neue Schüler dann vielleicht sagt: Ist mir doch egal, das mach ich nicht, dann bekommt er eine höhere Strafe, und unsere Ombudsmänner und -frauen – ebenfalls Schüler – versuchen, ihm zu erklären, warum das wichtig ist. Wenn er sich weiter verweigert, muss er die Schule für eine Weile verlassen. Wir haben gerade erst wieder einen Jungen für eine Woche nach Hause geschickt.

Das kann unter Umständen ein weiter Weg sein: Nur wenige Kinder sind Tagesschüler, die meisten leben hier im Internat und kommen aus anderen Teilen Englands und der ganzen Welt, ob Korea, den USA oder Deutschland.

Wir sind da sehr strikt. Das Kind soll sich zu Hause bewusst werden, ob es wirklich hier sein möchte. Und wenn es das will, muss es auch die Regeln unserer Gemeinschaft akzeptieren.

Oft ändert sich das Verhalten der Kinder massiv, wenn sie selbst bewusst entscheiden: Ich möchte auf diese Schule gehen! Aber es gibt auch welche, die wir endgültig von der Schule verweisen müssen.

Mobbing ist bei uns zum Glück kein großes Thema, weil solche Vorfälle immer schnell ans Licht kommen. Besonders die älteren Schüler sind da wachsam. Aber wer tatsächlich jemand anderen mobbt, kommt auf die Mobbingliste: Er wird von allen Gemeinschaftsveranstaltungen ausgeschlossen und muss sich als Letzter in der Reihe beim Essen anstellen.

In vielen Familien gibt es immer wieder Streitereien, weil Eltern und Kinder unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie viel Zeit ein Kind vor dem Computer verbringen sollte.

Wir haben in Summerhill verschiedene Varianten ausprobiert, bis die Schulversammlung vor einiger Zeit beschlossen hat, den Gebrauch von Computern völlig freizugeben.

Es ist immer spannend, wenn so etwas passiert. Meist kommt nach einiger Zeit jemand und sagt: Das funktioniert nicht! So war es diesmal auch:

Einige der Kinder, die viel gespielt haben, wünschten sich eine Reglementierung, weil es ihnen zu schwerfiel, den Unterricht zu besuchen. Es war auch deutlich spürbar, dass das Schulleben fast zum Stillstand kam.

Wir haben beschlossen, dass es erst ab 15.30 Uhr, also nach Unterrichtsende, erlaubt ist, am Computer zu spielen.

Wie Eltern das Thema zu Hause regeln sollten, ist schwierig … Meine Kinder durften früher so viel fernsehen oder am Computer spielen, wie sie wollten. Sie haben alle vier ziemlich schnell einen angemessenen Umgang damit gefunden. Aber natürlich war das damals noch etwas ganz anderes.

Heute ist das ein unfairer Kampf:

Auf der einen Seite stehen große Unternehmen, die Milliarden von Dollar investieren, um die Benutzer an ein Computerspiel zu fesseln. Auf der anderen Seite steht ein vielleicht achtjähriges Kind – wie sollte es dieser Macht widerstehen?

Ob mit oder ohne Begrenzung, muss man individuell entscheiden. Viele Kinder haben kein Problem damit, abzuschalten. Aber wenn ich sehe, dass mein Kind nichts anderes mehr tut, als am Computer zu sitzen, würde ich sagen: Das funktioniert so nicht – wir müssen reden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder, wenn man sie auf Augenhöhe und in einer ruhigen, unaufgeregten Art behandelt, absolut kompromissbereit sind. Es gibt dann keinen Grund für sie, in die Opposition zu gehen.

Aber bis zu einem gewissen Grad finde ich auch wichtig, die Kinder so lange spielen zu lassen, bis sie selbst die Erfahrung machen:
Okay, jetzt reicht’s!

Alle neuen Schüler in Summerhill jubeln, wenn sie hören, dass sie nicht zum Unterricht gehen müssen. Manche erklären, dass sie nur faulenzen werden. Wenn jemand faulenzen will, wird es etwas geben, von dem er sich erholen muss. Ansonsten wird er sich nicht so verhalten – das Leben ist viel zu spannend.

Auch wenn der Unterricht nicht immer das Spannendste ist – wir haben viele Schüler, die tatsächlich lange Zeit mit Spielen verbringen - aber irgendwann entscheiden sich die meisten doch, bestimmte Abschlüsse zu machen, und beginnen dafür zu lernen.

Nadia Hartmann, eine ehemalige Schülerin, erzählte in einem Interview, dass sie jahrelang keinen Unterricht besucht hat, bis sie irgendwann wusste, dass sie Zahnärztin werden möchte. Das war für sie der Zeitpunkt, gezielt auf ihre Prüfungen hinzuarbeiten. Und sie ist tatsächlich Zahnärztin geworden. Ihre beiden Kinder sind heute ebenfalls bei uns.

Nicht jedes Kind weiß schon so früh, welchen Beruf es einmal ergreifen möchte. Trotzdem machen die meisten ihre Prüfungen. Summerhill ist ja keine isolierte Insel, und die Kinder wissen gut, dass sie für bestimmte Berufswege die Abschlüsse später brauchen. Wichtig ist, dass sie die Entscheidung selbst treffen. Wenn jemand wirklich lernen möchte, ist das ungleich einfacher.

Hirnforscher, wie etwa Gerald Hüther, betonen ja auch immer wieder, dass die Voraussetzung für Lernen die eigene Begeisterung ist. Dann braucht es auch keine spektakulären Lehrmethoden.

Es kommen immer mal wieder neue Lehrer mit modernen Ansätzen zu uns. Meistens sagen die Kinder selber: Bitte lass den ganzen Schnickschnack, unterrichte uns einfach!

Unsere Abgänger sind vor allem gut darin, ihre Vorstellungen konkret umzusetzen. Sie sind Macher! Es sind erfolgreiche Unternehmer dabei, Schriftsteller, Wissenschaftler, Ärzte. Viele Abgänger entscheiden sich für kreative Berufe.

Mein Vater hat betont, Ziel der Schule sei vor allem, die Kinder dazu zu befähigen, ein glückliches Leben zu führen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die meisten Abgänger sind zufriedene Menschen! Vor allem ist ihnen bewusst, dass sie für ihr Leben verantwortlich sind.

Summerhill ist für jedes Kind geeignet,
aber nur, wenn die Eltern wirklich dahinterstehen. Sonst kommt das Kind in große Konflikte.

Simone Kosog: Erst kürzlich hat die Vereinigung Amerikanischer Kinderärzte empfohlen, das Medikament Ritalin in kritischen Fällen schon vierjährigen Kindern zu geben, um ADHS zu bekämpfen.

Schrecklich. Wenn hyperaktive Schüler zu uns kommen, haben sie die Möglichkeit, ihre Energie auszuleben, aber natürlich müssen auch sie sich an die Regeln halten. Wenn sie zum Beispiel in der Schulversammlung stören, wird der leitende Schüler oder die Schülerin ihnen klarmachen: Sei ruhig, oder verlass meine Versammlung! Dann lernen sie – das kann jeder!

Ich selbst haben nur einen einzigen offiziellen Abschluss gemacht: als Reitlehrerin. Ich fühle mich deshalb überhaupt nicht angreifbar.

Unsere Schüler haben ein starkes Selbstbewusstsein, fühlen sich allerdings in Bezug auf ihre intellektuellen Fähigkeiten manchmal angreifbar … Das betrifft vor allem die jüngeren Schüler. Zu Hause vergleichen sie sich mit ihren Freunden, die vielleicht gerade diese oder jene Prüfung machen, Noten und Zeugnisse bekommen. Aber wenn sie älter werden, ändert sich das.

Für mich spielt es absolut keine Rolle, welchen Abschluss ein Mensch hat, ich meine auch nicht, dass jeder alles können muss. Ich selbst bin zum Beispiel ein hoffnungsloser Fall in Mathe. Wenn ich eine Aufgabe zu lösen habe, maile ich sie unserer Mathelehrerin, und sie mailt mir die Antwort zurück. Wo ist das Problem?

Simone Kosog: 1999 sahen Schulinspektoren sogar ein massives Problem. Sie waren der Ansicht, dass hier Freiheit mit Faulheit verwechselt werde, und forderten, dass Summerhill verpflichtenden Unterricht anbieten müsse, sonst werde die Schule geschlossen. Es kam zu einem spektakulären Gerichtsverfahren.

Die Zeit damals war furchtbar! Wir hatten keine Ahnung, ob wir das Ganze überleben würden. Wir bekamen Spenden aus der ganzen Welt, sodass wir uns einen sehr guten Anwalt leisten konnten. Schließlich entschieden die Richter zu unseren Gunsten! Wir hielten im Gerichtssaal eine Schulversammlung ab, und die Versammlung nahm das Urteil an. So was hatte es noch nie gegeben!

Simone Kosog: Das Ereignis wurde sogar zum Spielfilm verarbeitet. Darin kommen zwei Kinder vor, die einen schwierigen Start in Summerhill haben: ein besonders angepasstes Mädchen, das ständig von seiner Mutter angerufen wird und sich den Stundenplan vollpackt, und ein Junge, der schlägt und stiehlt. Beide verwandeln sich in glückliche Schüler. Das mutet fast märchenhaft an!

Das sind typische Fälle. Gerade haben wir wieder eine neue Schülerin aus Korea, deren Mutter lange hier vor Ort blieb und sich schwertat, ihre Tochter gehen zu lassen. Das Mädchen hatte starkes Heimweh – bis zu dem Moment, als die Mutter wegfuhr. Auch den Fall des aggressiven Schülers kennen wir gut, allerdings würde die Schulversammlung deutlich schneller eingreifen – und die Verwandlung dauert in der Regel länger.

Für ähnliche Schulen wie Summerhill ist es wichtig, dass die Mitbestimmung ernst genommen wird und die Schüler tatsächlich über relevante Themen entscheiden können. Außerdem sollten sie ihre eigenen Interessen mit in die Schule bringen dürfen.

Aber ganz ehrlich: Ich bezweifle, dass unsere Ideen reif für den Mainstream sind. Die Menschen trauen den Kindern nicht! Sie haben Angst.

Über so viele Generationen war es immer nur Ziel, mehr und mehr zu erreichen. In demokratischen Schulen geht es aber darum, wer du bist, was deine Wünsche sind und wie man mit anderen zusammenlebt.

Simone Kosog: Ihr Vater hat einmal gesagt, wenn ein Schüler von Summerhill Premierminister werden würde, müsste er sich fragen, was er falsch gemacht hat.

Ja, es ist schwer vorstellbar, dass einer unserer Schüler sich in die Welt der Politik stürzt mit all der Korruption und dem ständigen Konkurrenzkampf. Andererseits: Ein Premierminister aus Summerhill wäre wunderbar für das ganze Land!

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Wer den ganzen Artikel lesen möchte, gehe zu:

»Heute haben viele Kinder zu viel Macht«
sagt Zoë Readhead, die Leiterin der berühmtesten alternativen Schule der Welt.
Summerhill, neunzig Jahre nach der Gründung.

Interview von: Simone Kosog mit Zoë Readhead;
in Süddeutsche Zeitung Magazin,
Nummer 5, vom 3. Februar 2012


Siehe auch:

"Im Jahr 1997 unternahm Tony Blair's "New Labour" Regierung Schritte, um das "Bildungs-Niveau zu verbessern". Ironischer Weise würden diese "Verbesserungen" die Existenz einer ungewöhnlichen, kleinen Schule in Suffolk mit dem Namen Summerhill bedrohen..."

So beginnt eine außergewöhnliche Dokumentation über eine bemerkenswerte Schule in England, in der die Schüler, die Angestellten und ein paar ausgezeichnete Anwälte sich gegen OFSTED wehren (Office for Standards in Education = Amt zur Normierung der Schulbildung), um für ihre Existenz und das Herz alternativer Schulbildung weltweit zu kämpfen.

Summerhill, der berühmten coedukativen = für Mädchen und Jungen offenen, alternativen Internats-Schule drohte die Schließung, weil sie sich weigerte, Kompromisse in ihrer erzieherischen und sozialen Philosophie zu machen. Die Teilnahme am Klassenunterricht ist freiwillig, und die Kinder können den ganzen Tag spielen, wenn sie möchten. Die Schule wird als eine freie und demokratische Gesellschaft geführt. Verhaltens-Regeln werden von wöchentlich stattfindenden Versammlungen formuliert und beschlossen, in denen jedes Mitglied der Schulgemeinschaft, vom fünfjährigen Kind zur Schulleiterin, eine gleiche Stimme haben. An erster Stelle kommt in Summerhill die emotionale Entwicklung der Kinder, erst dann der Unterricht.

Der Film folgt einigen dieser Schüler vom elften bis zum sechzehnten Lebensjahr, wie sie wachsen und wichtige Entscheidungen über ihr Leben und ihre (Aus-)Bildung treffen, während sie gleichzeitig in den juristischen und politischen Kampf zur Rettung ihrer Schule verwickelt werden. Wir sehen sie arbeiten und spielen und wie sie sich entwickeln, während sie in zunehmendem Maße Verantwortung übernehmen, die sich mit dem Älterwerden und den Erfahrungen in einer sich selbst regierenden Gemeinschaft ergibt. Wie sie reifer werden und dabei fortfahren, den demokratischen Prozess ihrer Schule in Gang zu halten, eine Presse-Konferenz in den Houses of Parliament geben, und wie sie schließlich den Hohen Gerichtshof in eine, bis dahin nicht dagewesene und historische Hauptversammlung von Summerhill verwandelten, die entscheiden sollte, ob die Bedingungen der Englischen Regierung zu akzeptieren wären oder nicht.

Ein Video von William Tyler Smith, vertrieben durch "Docomentary Educational Resources":
(Zu erhalten über: http://www.der.org/films/imagine-a-school-summerhill.html)



Internetseite von Summerhill

Summerhill auf Wikipedia

Alexander Sutherland Neill auf Wikipedia

Ena Neill auf Wikipedia

Zoë Readhead auf Wikipedia

"Glücklich sein, zufrieden sein, mich einbringen und mein Leben leben, rücksichtsvoll zu den anderen, ... das alles sind in Summerhill keine leeren Schlagworte. Neills` Philosophie ist spürbar da."...

...Ein Zitat aus:
Margit Zellinger: "Summerhill heute" - Diplomarbeit 1996


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