19. Mai 2007
Bergkamen-Overberge
Haus Schmülling
Familie Biermann
Haus Schmülling
Landwehrstraße 160
59192 Bergkamen-Overberge
Tel. 02307-87089

Nach dem letzten Gig in Köln, Virginias Abschied, konnte ich die Band endlich von einem Auftritt in Bergkamen überzeugen. Damit hatte ich mir natürlich eine Menge Kilometer eingehandelt, da ich nämlich aus genau dieser Stadt komme und somit morgens erst nach Köln fahren musste um das Equipment einzuladen, dann zurück nach Bergkamen und Sonntag, nach dem Abbau, wieder nach Köln und über Herne nach Hause. Das war nun mal mein Los.

Am Mittwoch vor dem Gig erreichte mich dann noch ein Anruf, in dem ich gebeten wurde, für verhinderte Bandmitglieder eine weitere Roadiehilfe mitzubringen. Zum Glück konnte ich, ganz auf die Schnelle, noch den Martin, einen sehr guten Freund, als Roadiehilfe gewinnen.

So fuhren wir also am Samstagmorgen Richtung Humboldt-Gymnasium in Köln, um den dort geparkten Anhänger von Arno auf den Haken zu nehmen. Diesmal hatten wir eine bessere (= mehr) Zeit zum Laden einkalkuliert, und so konnten wir ohne große Hektik das Equipment in den Hänger und die Autos verladen. Relativ zügig, oder lag es doch an der tatkräftigen Hilfe von Martin, waren wir fertig geworden und bereit zur Abfahrt zum „Haus Schmülling“ in Bergkamen.

Ein Konvoi von drei Fahrzeugen setzte sich dann zur Mittagszeit in Bewegung, jedoch nicht bevor man bei Helge und Anna in deren Gaststätte „bei mir“ in Köln einkehrte, um noch einen Kaffe und/oder einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen. Besonders das Wasser hat mir ganz gut geschmeckt. Denn dieses wurde mir, auf eigenen Wunsch, in einem Sektglas kredenzt; einzig das Prikkeln im Hals fehlte.

Nachdem wir dann über die BAB daher zuckelten und so um 14:00 Uhr am „Haus Schmülling“ eintrafen, erwarteten uns dort schon Jörg und Rüdiger. Obgleich sie sich von Rüdigers Navi-System zur Landwehrstraße lotsen ließen, hatten sie eben diese dann doch erst mal in die falsche Richtung befahren. Sie bemerkten jedoch schnell den Irrtum.

Vor Ort wurde dann zuerst von allen der Auftrittsraum begutachtet und ein jeder war von der Größe des Saales, mit vorhandener, regelgerechter Theater-Bühne (Künstlergarderoben, Backstagebereich erster Sahne...), stark beeindruckt. Schnell wurde das benötigte Musik-Equipment aufgebaut. Inzwischen war auch Evi, die Herz-aller-Liebste von Rüdiger eingetroffen.

Nachdem Arno und Burkhard dann auch eintrafen, konnte der Soundcheck beginnen. Den unterbrachen wir nur kurz zur Essenseinnahme, um danach dann nochmals die Musikinstrumente und den Gesang zu testen. Den zweiten Soundcheck nutzten Martin und ich, um uns etwas frisch zu machen.

Um 20:00 Uhr sollte es los gehen, und wie üblich haben wir die Anfangszeit nur gering überzogen.

Nach den ersten Stücken verspürten einige Zuschauer das Drängen, ihre Beine im Takt der Musik zu bewegen, und so wurde zu so manchem Stück das Tanzbein geschwungen. Aber auch der Rest der Zuschauer, insbesondere eine kleine Girlie-Anhängerschaft ließ den Saal schon bald rocken. Bei dem Lied von Santana, „ Corazon Espinado“, hielt es auch mich nicht mehr, und so schnappte ich meine bessere Hälfte und bewegte mich mit ihr nach den Rhythmen des Liedes über die Tanzfläche. Das sind die Vorteile eines Roadies, der muss nicht auf der Bühne stehen. Die Musik hat mal wieder alle Zuschauer mitgerissen und so gab es vier Zugaben, denn man wollte uns nicht so einfach gehen lassen.

Die After-Gig-Party begann im „Haus Schmülling“, und hier wurde dann noch einmal von einigen das Tanzbein geschwungen. Vielen Dank dafür von mir an Evi. Hoffentlich habe ich das mit den paar nur für Dich gespielten Liedern wieder gut gemacht.

Zu vorgerückter Stunde gingen die Hotel-Schläfer dann zu Schmülling ins Bett. Elke fuhr, unter Weganleitung meiner Frau Anne, die in unserem Haus einquartierten Gäste. Hier wollte jedoch keiner sofort ins Bett und somit rann noch so einiges an Bier durch die Kehlen.

Als es dann doch Zeit zum Schlafen war, gab es noch eine kleine spezielle Trampolineinlage von unserem Soundmixer auf der Aufblasmatrazze, die er jedoch, ebenso wie der Wohnzimmerschrank, heil überlebte. Es lag wohl daran, dass es zwar kein Netz gab, dafür war der Boden aber auch nicht so weit weg, gelle.

Am Sonntag hieß es dann mal wieder abbauen. Da Martin an diesem Tag bei einem Jugendturnier sein musste, konnte er uns diesmal nicht unterstützen. Trotzdem, hier noch einmal unseren größten Dank, dass Du uns so uneigennützig geholfen hast.

Evi ließ es sich nicht nehmen, auch mit anzupacken. Nachdem ich sie in einige Details eingewiesen hatte, schaffte sie ihren Roadie-Gesellenbrief mit summa cum laude.

Nun wurde alles zurück nach Köln gebracht und in den Proberaum getragen. Viel Spaß beim Aufräumen des Durcheinander.

Abschließend gab es noch ein leckeres Eis beim ehemaligen Schmecklecker.

Nun fuhr wieder jeder zu seinem Heim, und ich brachte noch über einen Riesenumweg - es war ja ein langes Wochenende und somit natürlich alle Autobahnen zu - den Hänger dank Navi-System quer durch Köln und über Düsseldorf nach Herne.

What ever, nun gibt es erst mal eine schöne Sommerpause und dann wird Just In Time wieder on the Road sein.

Und wir sehen uns wieder,

Euer Lutz