3.10.2005

Kings House
Scotland

3

Die Saga

-Fortsetzung # 2 -

... nachdem nun die Streitwagen und die edlen Rösser der edlen Frauen, Lords und Herzoge gepackt waren, ging ein Jeder her, zu verabschieden Diejenigen, welche noch das Land zu bereisen hatten.

Es ward nun also der Morgen des ersten großen Abschieds gekommen. Da machten sich auf die Grossen der Barden und ebensolche Begleiter, um die Galeere zu erreichen, welche Sie zurückbringen sollte zum Kontinent.

Die edlen Frauen, Fräulein, Knappen, Lords und Herzoge, welche fortan noch für ganze drei Tage das ferne Land bereisen durften, packten ihre Streitwagen und Rösser, um in einem Ort Namens Glencoe (Post Ballachulish), in "Morven Cottage", dem Haus des Edlen Bob Gatting, auch Chief der Herberge der Könige, ein Neues, sehr angenehmes Quartier zu beziehen.

Als jeder Mannes und Frouwes Gepäck in den vorgefundenen Räumen verstaut war, zwangen sie sich von Neuem in Ihre Rüstungen, um die Highlands auf ihren Streitrössern zu neuem Male zu bereisen.

Am ersten Tag zog der Tross jener noch verweilenden Edlen ins Argyll and Stirling. Man umfuhr im großen Bogen das Loch Etive, um nach Oban zu gelangen.

Hier beabsichtigte der Herzog von Bergkamen nach Einer für Highländer üblichen Landestracht schauen. Schon recht schnell konnte er sich in einem der Scottish Order für einen Kilt des Klans (Sippe) der Mackenzie entscheiden und erwarb diesen.

Nachdem vor Ort der angetroffenen jungen Magd so einige lustige Erzählungen waren dar gebracht worden, zog die Kavallerie weiter.

Es ging nun auf sehr gut ausgebauten Wegen vorbei am Loch Awe ins Glen Lochy. Hier bog die Streitmacht nun wieder Nordwärts, vorbei am Loch Tulla und auf sehr kurviger Strecke zurück in die Highlands.

Am Abend dann wurde von Jedem, bei einem wohlschmeckenden "uisge beatha", berichtet, welch Eindrücke ihm oder ihr von der Reise zurückgeblieben.

Da es in der Herberge nicht erlaubt war, den Geist des Hauses mit blauem Dunst zu benebeln, musste man vor die Tür gehen, um den Geschmack zu inhalieren. Auf dem Weg dorthin, traf der Herzog v. Bergkamen, mittlerweile in der Tracht eines Highlanders, die Gastgeberin an. Diese war vom Anblick des Herzogs so entzückt, dass sie nur ganze zwei Worte hervor brachte:

“Oh, smart!!“

Der vierte Tag in den Highlands führte den Tross nun weiter Nordwärts. Doch zunächst musste noch ein Stopp in Fort Williams sein. Hier wurde erneut ein Scottish Order aufgesucht, um sich mit weiteren des Landes üblichen Sachen zu versorgen.

Leider musste hier wegen Unpässlichkeit, der Barde Îfelgeist, die Tour vorzeitig beenden und in unpäßlichkeitsbedingten Etappen, hoch an deren Zahl, zurück zur Herberge "eilen".

Als dann ein neuer Kavallerieführer gefunden war, ging es weiter Richtung Kinloch Hourn, was das erste Etappenziel sein sollte. Auf dem Weg dorthin erdreistete sich jedoch ein Eingeborener, die recht zügig dahin reitende Truppe zu überholen.

Animiert durch die flotte Fahrweise des Ortskundigen, hängte sich der Herzog v. Bergkamen an die Kot Flügel des vor ihm dahin eilenden Streitwagens.

Leider musste es wohl der Führer des Gefährtes mit der Angst bekommen haben. Schon nach wenigen Kurven zog er es vor, dem Folgenden durch Blinken und Bremsen an zu zeigen, dass er sich ergeben möchte. Freundlich winkend gab der Herzog von Bergkamen seinem Streitross die Sporen und ließ den Aufgebenden schnell hinter sich.

Nachdem dann auch der Rest der Kavallerie wieder bei dem Anführer eingetroffen war, ging es auf einem, für Streitrösser bis dahin noch nicht vorgefundenen Pfad weiter zum Ziele. Der vorgefundene Weg, vorbei am Loch Gerry und Loch Quoich wird den Reisenden noch lange in den Träumen erhalten bleiben.

Die dortige Landschaft, in herrlichem Sonnenschein und den schon herbstlichen Farben der Bäume und Sträucher, hat Jeden zu mehrmaligen Stopps gezwungen.

Der Pfad selbst war von unbeschreiblicher Schönheit. Es ging in fast rechtwinkliger Führung zwischen Felsen, die jedem Streitrossführer sein ganzes Können abverlangte, auf und nieder.

An einem Platz wo man nach Erholung suchte, wollte schon eine Baroness aufgeben. Sie wurde jedoch davon überzeugt, dass ein „Alter Sack“, gleich welchen Stands und Geschlechtes, so schnell nicht aufgibt.

So zog der Tross denn weiter, um kurz darauf das Ende der Strasse zu erreichen. Sich erinnernd, dass kurze Zeit vorher eine Herberge passiert wurde, beschloss man dort einzukehren, um einen Kaffee (den Absud zerschmetterter, über dem Feuer steinhart getrockneter Kerne der Kirschfrüchtge des Kaffee-Strauches) zu sich zu nehmen; Auch sollte die Notdurft dort verrichtet werden.

Die Herberge am Loch Hourn war derermaßen romantisch, dass es zu beschreiben eigentlich nicht möglich ist. Hier nur ein kleiner Teil der sehr illustren Art. Jene, welche ihrer Notdurft nachgingen, taten dies im Angesicht, auf einer halb offenen Türe sitzenden, ob dieses artfremden Anblicks feixenden Federviehs.

Nachdem man sich wieder in die Rüstung gezwängt hatte, zog die Kavallerie abermals ... denselben Pfad zurück - es gab eh keinen Anderen. Diesmal wurde er jedoch durch Fotos (Produkte einer camera obscura) festgehalten.

Die Kavallerie zog nun noch nach Fort Augustus, wo abermals eine kleine Pause eingelegt wurde. Es ging dann weiter am Loch Ness vorbei - nein, auch wir haben Nessie (eine angeblich aquatisch lebende Echse zweifelhafter Existenz) nicht gesehen - um ins Glen Morrison zu gelangen.

Vorbei am Loch Loyne und am Loch Garry konnten unseren Streitrössern die Zügel locker gelassen werden, und es ging in raschem Tempo wieder zurück Richtung Fort Williams.

Hier angekommen wurde mittels bequemer Funktelefonie (sprechende und in sie hineinzusprechende Knochen) der zurückgelassene Barde informiert, dass man sich zum Abendessen treffen möchte in einer Herberge, welche schon am Vorabend für gut befunden worden war.

Wieder zurück in der Übernachtungsherberge, beschloss der Barde Îfelgeist, die Streitrösser am nächsten Tage allein nach Newcastle zu führen, nichts ahnend, was ihm widerfahren sollte.

Ja, der nächste Tag ward der des Abschiednehmens von den Highlands.

Der Streitwagen, mit dem ihm anhängenden Transporter für die mitgeführten Streitrösser, nahm somit am nächsten Morgen die Tour für sich allein in Angriff. Recht schnell und sich schon fragend, wo denn die selbsttrabenden Streitrösser bleiben, ging es zurück nach Newcastle um pünktlich die Galeere zu erreichen.

Doch gegen Mittag des Tages gab das Telefon (Knochen, s.o.) klingenden Laut, und am anderen Ende der zauberhaften Verbindung durch Raum und Zeit (Äther?,Leitung?!?) meldete sich der uns bekannter Barde.

Hilfe heischend wandte er sich an den Herzog v. Bergkamen, mit der Bitte, eines der mitgeführten Streitrösser zu tauschen mit seinem, das lahmend und nicht mehr in der Lage sei, ihn den Weg zur Galeere zu tragen.

Natürlich wollte man ihm diesen Wunsch nicht abschlagen.

Doch war es nicht möglich, da der Streitwagen schon zu weit voraus war. Ein Umdrehen, um ihm zu Hilfe zu eilen, hätte für alle das Verpassen der Galeere zur Folge gehabt.

So musste eine Baroness umsteigen und auf dem Streitross des Micha, Häuptling des Gutshofes Obdrup, den vorausfahrenden einholen. Die Baroness des Îfelgeist blieb bei ihrem Liebsten, um mit ihm auf Hilfe anderer Art zu warten.

Leider konnte man das Streitross des Barden aber erst am nächsten Tage neu beschlagen, somit war es für ihn und seiner Baroness nicht mehr möglich, die vorbestellte Galeere zu erreichen.

Nachdem dann der Ritter aus dem hohen Norden mit der Baroness aus Aachen den Streitwagen noch glücklich erreicht hatte, zogen sie alle gemeinsam zügig gen Newcastle. Wohl durch forsches Antreiben des Streitwagens, erreichte man noch gerade rechtzeitig die Galeere.

Man verstaute das Streitross und eben solchen Wagen auf der Galeere. Dann traf man sich mit den Edelleuten aus Düsseldorf. Nunmehr wurde ein den „Alten Säcken“ gebührendes Gelage gefeiert.

Pünktlich am Morgen des darauf folgenden Tages legte die Galeere in den Niederen Landen an, und die Edlen suchten einen Ort, an dem man nunmehr fürstlich zum Frühstück tafeln könne. Hier jedoch ward der Baroness aus Aachen, wohl der eigentümlichen Bewegtheit der Gallere bei der Überfahrt wegen, etwas unpässlich.

Hernach gingen die Wege eines Jeden getrennt, lediglich der Herzog v. Bergkamen mit seinem Gefolge trat die Heimreise über Aachen an, um die dort ansässige Baroness zu ihrer Herberge zu geleiten.

Dies nun ist das Ende dieser Saga.

All the people that stayed for some time in Scotland, they are now adreaming.

Good By, Scotland.

gez.

Imperator,
Herzog von Bergkamen