30.04.2005

Free Chopper
Linz

Der dreizehnte Gig von Just In Time: gutes Omen...?

Nur drei Wochen nach dem ersten Auftritt des Jahres schon wieder on the road, diesmal aber eine humane Distanz, Linz am Rhein, da wo Mike und Johanna wohnen, eine knappe Stunde, und die handgreifliche Unterstützung durch Uwe, Tommes, Kaddel und erstmalig, Carsten (riesig!), macht morschen Knochen vieles leichter.

Die Loukeeschen, das Clubhaus der Free Chopper gegenüber dem Eingang des Freibades in Linz, einfach sensationell: Anfahrt an die Bühne von hinten, Eingang direkt auf die Bühne, Energieversorgung grandios, Drehstrom, Stecker direkt vor Ort. Roady-Herz, was willst Du mehr?!

Aber auch der Rest des Clubhauses, in Eigenleistung der Biker erstellt, sehr funktional, optisch ebenso gelungen wie gediegene Qualität. Und - wie Uwe bald erleichtert und enspannt feststellen durfte - auch akustisch eine Ohrenweide; bisher der beste Auftrittsraum für Just In Time.

Mein Intermezzo: ich denke, geh mal die Straße runter zur Kreuzung und signalisiere Rüdiger, dass er geradeaus fahren kann - I steh an der Straß'n und wart auf den Rüdiger, doch der kummt net ... eine Stunde lang, eine Demonstration von Geduld, Sturheit und Dämlichkeit... es brummt net! Rüdiger war kurz nach meinem Abmarsch in einem unbemerkten Augenblick hinter mir durchgewischt...

Als ich endlich hinter dem Clubhaus ankomme, vernehme ich Bühnensound - durch die verschlossene Tür überraschend leise - gut isoliert. Da freut sich der Nachbar.

Ein fröhliches Gejohle bei meiner Ankunft, "Wo warst Du denn". Die Bühne ist aufgebaut - verdammt, ich hätte doch so gerne mit geholfen! Na ja, you can't always get what you..., stöpsle meinen Bass in der "Besenkammer" neben Jörg zusammen: Einziger Wermutstropfen, die Bühnengröße ist mit unserer Bandgröße nicht ganz kompatibel, Rüdiger steht neben der Bühne und muß mangels Fußbänkchen die Tasten heute mal in Hochlage bedienen.

So what, der Soundcheck kann beginnen, läuft - wohl wegen der akustischen Vorzüge des Raumes - ungewohnt harmonisch. Elke verlangt von Uwe mehr auf ihre In-ear-Knöpfe, "... kann mich nicht hören!" - Virginia schaut sie an, "Steck Dir doch mal die Knöpfe IN die Ohren!" - ups.

Das Konzert - nach dem Sternenburg-Tal - wieder ein JIT-Lichtblick, eines der besseren Sorte. Die gebremste Publikum-Schar - vielleicht: "Man kennt sich noch nicht", "lass mal abwarten", "weiß nicht, worauf ich mich da einlasse"...? - taut langsam auf.

Besonders gefallen hat mir, dass die Musik einem Stuttgarter Briten mit schottischer Großmutter und seiner Begleiterin offensichtlich gut gefallen hat, ebenso wie dem Roady-Debütanten Carsten, der fast drei Stunden lang auf den Beinen war, so dass ich schon an den NAW denken musste.

Ihr Free Chopper: Beim nächsten Mal, "Summers End" am 17.9., hoffen wir doch schwer, mehr von Euch durch die clubeigenen Bühnenscheinwerfer begrüßen zu dürfen. Auch dafür ein Dank ans Haus, sehr seniorenfreundlich, so brauchten wir die eigene Lichtanlage nicht mitschleppen!

Alles in allem, bei schönstem Wetter, einer guten Übernachtung in der empfehlenswerten Pension Ockenfels, mit opulentem Frühstück fast zur Mittagszeit (Danke, Herr Stadtführer!) in der Linzer City, eine gelungene Veranstaltung.

Die Dreizehn ist ganz sicher nicht die Pechzahl für Just In Time.

Wir kommen gerne wieder!

Eur Karlheinz