6.11.2004

Kneipe "Zur Sternenburg"
in der Sternenburgstraße 51
in Bonn-Poppelsdorf

von "Major" Uwe

Auch der 11. Auftritt von JIT zeichnete sich durch seine ruhige, entspannte Atmosphäre beim Aufbau aus. Die Hilfe durch Lutz, Uwe und Thommes (i.a.R.) kann man schon als professionell bezeichnen – Alte Säcke halt.

Bis auf eine kleine Irritation durch (K-verdammt) vertauschte Micro-Kabel klappte auch der Sound-Check. Trotzdem baute sich immer mehr eine Anspannung in mir auf: Wie viel Publikum wird kommen? Immerhin war es eigentlich der erste Auftritt auf „fremdem“ Terrain. Kurz und gut: Das Publikum kam – Jede Menge bekannter und – zu meiner besonderen Freude – auch unbekannte Gesichter. Hatte sich die Mühe, besonders des nahezu „eingeborenen“ Jörg, Plakate und Flyer in diversen Kneipen zu platzieren, gelohnt.

Rüdiger durfte sich eigentlich auch besonders freuen, wollte er doch an diesem Abend in seinen Geburtstag hinein feiern. Schon ’mal vorweg genommen – für ihn sollte der Abend triumphal ausgehen.

Das Konzert begann richtig gut. Schon beim dritten Stück „stand mein ... (?!) Sound" Dass man mich bitte nicht falsch versteht – Bin für jeden Hinweis und jede Anregung offen und dankbar. Nur, Leeve Lück: Mike ist zu leise – gut – Mike ist zu laut – na ja – die Musik ist zu leise – bitte sehr – die Musik ist zu laut – grummel, der Gesang ist in der linken Ecke des Raumes besser zu verstehen als in der rechten – usw, usf.

Soll ich mich besaufen oder alle Meckerer rausschmeißen?(Anmerkung der Redaktion: Ersteres, ja, ja, ja!)

"Die Bass klingt topfig!" – hmm, die Stimme... und: Das Gesicht kenn ich doch. Der „General“ ist da. Welche Ehre. Meine Laune bessert sich. Er meint: Lass’ mich mal! Mein Einwand über die etwas schwierigen akustischen Verhältnisse lässt ihn unbeirrt – 60 Hertz erin, noch ein bisschen bei 110 – Jau – Die Bass klingt nicht mehr topfig. Unser Schönster – sagen jedenfalls die meisten Frauen (find’ ich nicht) - Jörg tauchte auf einmal in einer grollenden, donnernden Klangwolke über seinem Schlagzeug auf. Nur dummerweise entwickelte sich dies in eine Horde durchgeknallter, apokalyptischer Harley-Treiber. Meine Schweißdrüsen bekommen Arbeit. Alles zurück – Tschüß, Jörg. Harald, ich würde mich trotzdem freuen, Dich wieder mal zu sehen.

Das Publikum ließ sich nicht beirren, tanzte mittlerweile teilsteils mit. Überhaupt, die Stimmung wurde immer ausgelassener. Neben mir, an der Theke leerte sich eine Tequila-Buddel nach der vorigen. Das wird bestimmt noch interessant. Und die Bühne zog mit (nicht am Tequila – leiderro – aber ansonsten...) Elke bewies virtuos, dass ein Saxophon locker wie eine alte Gießkanne klingen kann, Rüdiger entpuppte sich als wahrer Hexenmeister der Elektronen. Sein Korg arbeitete – nur, wo war Rüdiger? Sehe statt eines seiner, eines Thekenhockers Bein auf dem Fußpedal – Pinkelpause oder mal wieder bei den Weibern? (Bitte verzeihen Sie diesen sexistischen Rüpel-Erguss! F.d.R.) Er wird mir langsam sowieso unheimlich, heimst er doch von Konzert zu Konzert immer mehr weiblich Jubelrufe ein.

Runderum: Ein absolut gelungener Auftritt; Einige Stimmen meinen – schon wieder ’mal – der beste von JIT?! Über drei Stunden Musik, und am krönenden Ende, es ist „hick nuun“ und Rüdigers Geburt jährt sich; Evi, Rüdigers Holde, spendiert eine generöse Lokalrunde und trompetet in Richtung Geburtstagskind:

„Bittebitte, mach mir noch mal den Winnetou!!“ Was sie damit wohl gemeint haben mag?

Egal, schön war’s.

Auf ein Neues,
Sternenburg, wir kommen wieder,
am 9. April 2005!