24. 4. 2004

First Gig in 2004 im Biker’s Inn

Wann fängt so ein Gig eigentlich an? Zunächst bei den wochenlangen Proben vor dem Auftritt, bei dem wir Bandmitglieder möglichst viele neue Stücke einstudieren wollen, um ein „wahnsinnig“ attraktives Programm auf die Beine zu stellen. Aber was ist mit der Qualität?

Da hat die Phantasie ihre Grenzen, bzw. spätestens jetzt wird deutlich, wo die Grenzen von Amateurmusikern liegen. Ergebnis: In der Beschränkung liegt die Stärke. So haben wir fünf neue Stücke eingeübt.

Zudem wird schon während der Proben am „perfekten Sound“ gefeilt. Für Uwe, unserem genialen Tonmeister, eigentlich kein Problem – ja wenn da nicht immer wieder dieses Rauschen über die Lautsprecher auftreten würde. Wer oder was ist der Schuldige?

O.K. – ich geb’s zu, es ist mein Korg Expander, der Probleme bereitet. Aber muss man mich nach vielen vergeblichen Versuchen, das Problem in den Griff zu bekommen, bedrängen und nahezu nötigen, endlich die neue B3-Orgel von Hammond zu kaufen?(auuu-jajajajajajajajaja-Karlheinz!!!)

Wovon soll ich dann denn mein Familie ernähren und mein Mercedes-Cabrio abbezahlen? Aber die anderen Bandmitglieder verstehen nicht, dass die Befriedigung existentieller Bedürfnisse Vorrang hat.

Alle Sorgen waren aber spätestens dann vergessen, als uns Mike Virginia vorstellte, unsere neue Sängerin. Ich wiederhole an dieser Stelle nicht, was Elke uns männlichen Bandmitgliedern an Reaktionen unterstellte. Nein Elke, wir waren einfach nur begeistert, sonst nichts. Phänomenal, in welch kurzer Zeit Virginia das Programm einstudierte.

Soviel zu den Vorbereitungen. Der eigentliche Gig begann bereits am Freitagmittag, da die K-Fahrer die Anlage schon vorher nutzen wollten, mit dem Beladen der Instrumente, der gesamten PA-Anlage sowie unzähligen Utensilien in den Transporter (mit Anhänger) von Günther, dem Wirt von Biker’s Inn.

Angesichts des fortgeschrittenen Alters einiger Bandmitglieder (aber darüber berichtete Karl-Heinz schon im Zusammenhang mit dem Auftritt im Herbst 2003) waren wir froh, dass zwei jugendliche Helfer, René und Till (inzwischen erfolgreiche Absolventen des Humboldt-Gymnasiums), uns kräftig gegen Kastenspende beim Einladen geholfen haben. Der Transport nach Morsbach gelang ohne Komplikationen.

Samstagmittag, bei strahlendem Sonnenschein; war dann alles perfekt zum Sound-Check. Trotz unserer Routine in diesen Dingen ist es immer wieder schwierig, alle Wünsche der Bandmitglieder über „ihren“ Sound und „ihre“ Lautstärke unter einen Hut zu bringen. O.K. ich gebe zu(schon wieder!), dass selbst ich als passionierter Nichtraucher schuld daran bin, dass Uwe in seiner Verzweiflung zum Kettenraucher wird. Wer hat übrigens den Begriff der Rückkoppelung erfunden?

Und dann war da noch die Geschichte der Light-Show, bzw. dem Wunsch von Karlheinz, eine solche zu installieren. Ich bedaure ihn. Erst hat er eine so tolle Licht-Anlage gekauft, und dann stellt sich heraus, dass die Bedienungsanleitung nicht mit Karlheinz kompatibel ist. Was soll’s. Immerhin hatten wir auf der Bühne eine bunte und „stimmige“ Dauerbeleuchtung.

Gegen 20 Uhr ging es dann endlich los. Wirklich? Nein. Es standen einige Leute vor der Bühne, aber war das ein Publikum für ein Rockkonzert?

Die Reaktionen der Teilnehmer des BMW K-100 Treffens machten eher deutlich, was sie für Maschinen fahren – nämlich wasserge (unter-) kühlte.

Liebe BMW-Fahrer, seid nicht böse, aber eure ersten Reaktionen waren nicht berauschend, obwohl sich insbesondere Virginia alle Mühe gab, Stimmung in die Bude zu bringen.

Was soll’s? Bei den ersten Zugaben wurdet ihr ja (alle????) wach. Plötzlich „kochte“ der Saal. Und wir alle liefen zur Höchstform auf und es wurde doch noch ein richtig toller Gig.

Ergebnis: Wir kommen wieder – und zwar im Juli.

Rüdiger